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Super-Sonntag lässt
die Kassen klingeln

Tausende bummeln in Gütersloher Innenstadt

Gütersloh (mdel). Besser hätte der verkaufsoffene Sonntag für die Gütersloher Einzelhändler nicht laufen können. Der Mix aus Kirmes, GüWA und Einkaufsbummel lockte gestern tausende Menschen in die Innenstadt. »Die Kassen haben geklingelt. Es war ein guter Tag für den Handel in Gütersloh«, zog Rainer Schorcht nach Ladenschluss zufrieden Bilanz. Der Renner waren nach Angaben des Chefs des Gütersloher Einzelhandelsverbandes Winterbekleidung und Schuhe.

Der Geheimtipp des Tages war der neue Band »Harry Potter und der Halbblutprinz«, dessen Verkauf in Deutschland in der Nacht zu Samstag startete. Der Bertelsmann Club hatte seine Filiale extra mit schwarzen Luftballons und Plastik-Spinnen ausgeschmückt, um den Verkauf noch weiter anzufeuern. 1000 Exemplare hatte die Buchhandlung Osthus auf Lager. Dessen Inhaber Folkert Roggenkamp feierte bereits am Freitagabend mit einer Schar von jungen Zauberlehrlingen eine »Harry Potter«-Nacht, um die Wartezeit bis zum Verkaufsstart zu verkürzen.
Der tägliche Lesestoff stand beim WESTFALEN-BLATT im Mittelpunkt. Mit einem Bollerwagen zogen die Hostessen Elke Voß und Ingrid Harke durch die City. Neben Zeitungen verschenkten sie 250 Einkaufsgutscheine, die die Bürger in der WESTFALEN-BLATT-Geschäftsstelle einlösen konnten. Dort lief in der Zwischenzeit die Popcorn-Maschine auf Hochtouren, was besonders die kleinen Zeitungsfans begeisterte.
Auf dem Berliner Platz nutzte der Hegering Gütersloh den verkaufsoffenen Sonntag, um seine Arbeit vorzustellen. Die heimlichen Stars waren die Habichte, die bei den Besuchern für staunende Gesichter sorgten. Anna-Lena Benking aus Benteler präsentierte das siebenjährige Habichtsweibchen »Frieda«. Mit den Vögeln wird in Parks auf Kaninchenjagd gegangen. »Schließlich darf in diesen öffentlichen Räumen nicht geschossen werden«, berichtete Michael Diekotto aus Westerwiehe, der den Jung-Habicht »Morgan« auf seinem Arm trug.
Welch wichtige Rolle die Hunde bei der Jagd spielen, erläuterte Josef Westermann von der Kreisjägerschaft Gütersloh. Die Hunde sind so angelernt, dass sie das erlegte Tier aufspüren und nicht beschädigen. Obwohl in der Stadt eine Menge los war, freute sich Franz-Josef Gebauer vom Hegering über die angenehme Atmosphäre auf dem Berliner Platz. »Die Leute sind sehr interessiert. Das gibt uns die Gelegenheit, ins Gespräch zu kommen und mit einigen Vorurteilen über die Jagd aufzuräumen.«

Artikel vom 03.10.2005