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SVEW soll den »Kloster«-Atem spüren

Fußball-Bezirksliga: Spaßorientierte Fuhrberg-Elf - Stift bei Werl-Aspe

Von Sebastian Picht (Text und Foto)
Kirchlengern/Rödinghausen (BZ). An der kurzen Leine: Fußball-Bezirksligist VfL Klosterbauerschaft will den derzeitigen Tabellenführer SV Eidinghausen/Werste nicht mit zu großem Vorsprung an der Spitze lassen. »Sie sollen immer unseren Atem spüren«, sagt VfL-Trainer Joachim Fuhrberg vor dem Spiel beim TuS Bad Oeynhausen. Derweil empfängt der TuS Bruchmühlen den TüV Herford, Stift Quernheim gastiert beim SV Werl-Aspe.

TuS Bad Oeynhausen - VfL Klosterbauerschaft (So, 15 Uhr). Eins steht fest: Der »Dreier« beim Kellerkind ist Pflicht. »Wir wollen schließlich unsere Serie ausbauen. Bad Oeynhausen hat sich nach dem schwachen Start zwar stabilisiert, aber uns muss ein Sieg gelingen. Ansonsten müssten schon unerwartete Dinge passieren.« Die Stimmung in der Mannschaft sei auf jeden Fall gut. »Meine Aufgabe ist es aber, nun dafür zu sorgen, dass die Jungs nicht überheblich werden. Wir wissen, dass wir besser als die meisten Teams in der Liga sind. Aber das müssen wir auch zeigen«, erklärt Fuhrberg. »Unser Minimalziel in Bad Oeynhausen ist ein Sieg. Damit wäre ich zufrieden, aber wir wollen mehr.« Klosterbauerschaft will darüber hinaus noch schönen Fußball bieten. »Wenn wir 3:0 führen, dann wollen wir uns nicht zurückziehen, sondern weiter nach vorne spielen. Dann fängt der Spaß ja erst richtig an. Wir wollen unseren Zuschauern etwas bieten.« Beim 5:0 gegen Werl-Aspe in der Vorwoche ist das bereits gelungen. »Kloster« ist spaßorientiert. Keinen Spaß versteht Fuhrberg allerdings bei einem Blick auf die Tabelle: Primus Eidinghausen/Werste, derzeit drei Zähler vor, soll in Schlagdistanz bleiben. »Die leisten gute Arbeit da«, weiß Fuhrberg. Pendant Uli Hebrock meint derweil vor dem Spiel beim VfL Herford, dass der »Vorsprung schnell aufgebraucht ist. Uns fehlen jetzt einige Spieler.«
Personell ist die Lage bei »Kloster« zwar nicht optimal, doch »Icke« Fuhrberg sieht keinen Grund zum Stöhnen: »Wir haben einen Kader von 18 Akteuren und die sind fast alle auf einem Niveau. Da können vier Ausfälle schon mal verkraften.« Martin Neumann, Sascha Cosentino, Sascha Kohnert und Marcel Nehls fallen aus. Dagegen steht Stürmer Lars Mettenbrink nach seinem Muskelfaserriss wieder zur Verfügung. Wahrscheinlich wird auch Zugang Selcuk Kaymak erstmals in der Startformation stehen. Fuhrberg: »Selcuk hat einen großen Sprung gemacht und er hat sich gut weiterentwickelt, wenn man bedenkt, dass er vor einem Jahr noch nicht mal regelmäßig trainiert hat. Es macht Spaß, ihm zuzuschauen. Die Chance in der Startelf hat er sich verdient.«
SV Werl-Aspe - BV 21 Stift Quernheim (So, 15 Uhr). »Klosterbauerschaft bereitet die Gegner immer gut vor«, sagt BV-Coach Frank Ihde mit einem Schuss Ironie. »Es ist keine einfache Situation, immer die Gegner zu haben, gegen die der VfL in der Woche zuvor gespielt hat. Wer einmal Fußball gespielt hat, weiß, dass man sich nach einer 0:5-Niederlage richtig rein hängt.« Das erwartet Ihde auch von Werl-Aspe. Die Auswärtsaufgabe wird nicht einfach. »Aber wir wollen uns mit einem Sieg ins Mittelfeld absetzen. Dazu müssen wir konzentriert spielen und dürfen den Gegner nicht wie zuletzt beim 4:2 gegen Gehlenbeck immer wieder zurück ins Spiel kommen lassen«, meint der Coach. »Das geht einfach nicht.« Positiv hat sich René Budde entwickelt. Ihde: »Die 90-Minuten-Pause gegen Petershagen hat ihm richtig gut getan.« Gegen Gehlenbeck traf er drei Mal, im Pokal schaffte er einen Fünferpack. Der gesperrte Thomas Beckmann (Spruchkammersitzung folgt), Alex Jording und Hendrik Blomekamp (wurde am Innenmeniskus operiert) fallen aus.
TuS Bruchmühlen - TüV Herford (So, 15 Uhr). Im Kreisderby zählt für die Kurtz-Schützlinge nur ein Sieg. Das Team aus der Gemeinde Rödinghausen steht mit dem Rücken zur Wand und ist Tabellenletzter. Nun will man zumindest noch 50 Prozent der Sechs-Punkte-Forderung von Coach Thorsten Kurtz erfüllen. Gegen den VfL Mennighüffen gab es ja schon eine ärgerliche Niederlage, bei der man sich nicht gerade in guter Verfassung präsentierte.

Artikel vom 01.10.2005