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Bustedt hat noch eine Rechnung offen

Fußball-Landesliga: Braunschweig-Team in Tengern -ÊBünder SV empfängt VfL Theesen

Von Sebastian Picht (Text und Fotos)
Bünde (BZ). Der Fußball-Landesligist Bünder SV kann am Sonntag im Heimspiel gegen den VfL Theesen vollkommen ohne Druck auftreten. Dagegen ist die SG Grün-Weiß Bustedt am Samstag um 16 Uhr beim TuS Tengern zum Siegen verdammt. Die SG braucht jeden Punkt.

TuS Tengern - SG GW Bustedt (Sa., 16 Uhr). »Was zählt, ist der Teilerfolg. Darauf müssen wir jetzt aufbauen«, sagt SG-Spielertrainer Stefan Braunschweig im Hinblick auf das 2:2 beim SC Herford. »Da haben wir ganz gut gespielt. Allerdings war der Gegner auch nicht der stärkste«, erklärt »Brauni«. Mit Sebastian Bastkowski warf er einen jungen Spieler ins kalte Wasser -Êaus der Not heraus. »Aber er hat ein gutes Spiel gemacht. Sebastian ist technisch sehr stark und arbeitet 90 Minuten. Dafür hat er aber noch taktische Defizite«, so Braunschweig über den Debütanten. Die personelle Lage vor dem Tengern-Spiel hat sich allerdings etwas entspannt. Michaeal Lorenz ist wieder fit und Tim Gutberlet und Markus Tharun kehren zurück. Selbst Irfan Kesti hat wieder mit dem Training begonnen. »Eigentlich noch zu früh. Aber ich konnte ihn nicht stoppen.« Zum Einsatz wird der Innenverteidiger aber wohl erst in zwei Wochen kommen. Außerdem fehlen noch Sebastian Drossmann und wahrscheinlich Braunschweig selbst.
Mit den Tengeranern haben die »Grün-Weißen« unterdessen noch eine Rechnung zu begleichen. Schließlich schafften die »Kleeblätter« 2004 den Aufstieg in die Landesliga und verwiesen Bustedt auf Rang zwei. »Damals haben wir zwei Mal gegen die verloren«, erinnert sich Stefan Braunschweig. Kämpferisch müsse man alles geben, um dort zu bestehen. Im Training hat der Coach aber schon Fortschritte gesehen: »Das Team wächst langsam wieder zusammen. Es macht sich positiv bemerkbar, dass gewisse Leute nicht dabei waren. Jetzt kämpft wieder jeder für den anderen.« Die Stimmung im Team wird wieder besser. »Irgendwann werden wir die Früchte ernten. Wenn wir gegen Tengern und Jöllenbeck gewinnen, dann haben wir acht Punkte und sind hoffentlich aus dem Gröbsten raus.«
Bünder SV - VfL Theesen (So., 15 Uhr). »Für eine Spitzenmannschaft müssen wir noch einiges zulegen«, sagt BSV-Trainer Rolf Kuntschik. »Ein Topteam hätte sich in der zweiten Halbzeit gegen Tengern sicherlich nicht so verkrochen. Am Ende hätten wir sogar noch dafür bestraft werden können.« Zumindest das Ergebnis (2:1) passte und auch auf den 3:1-Pokalsieg beim Liga-Rivalen SC Herford nach Verlängerung kann man aufbauen. »Die Mannschaft muss sich zusammenreißen, dann klappt es auch.« Mit Theesen warte nun ein Gegner, der Understatement betreiben würde. »Deren Trainer Andreas Brandwein gibt nur den Klassenverbleib als Ziel an und das ist meiner Meinung nach ein bisschen wenig«, so Kuntschik. »Wir wollen im Heimspiel auf jeden Fall versuchen, zu punkten. Wenn das nicht klappt, ist es allerdings auch nicht schlimm«, meint der BSV-Trainer.
Die personelle Lage ist mal wieder angespannt. Christian Deutsch wird mit einer Sprunggelenksverletzung wohl zwei Wochen fehlen. Zudem hat Tobias Lutz wieder Probleme mit den Bronchien. Auch Christopher Dobson hat abgesagt. Ob Christoph Kosecki spielen kann, ist noch fraglich. »Er ist auch angeschlagen. Ich glaube nicht, dass er von Anfang an spielen wird, denn mir hilft nur ein Christoph Kosecki weiter, der im Vollbesitz seiner Kräfte ist.« Der Vorstand des Bünder SV bittet alle Fans einen Freund, Nachbarn oder Bekannten mit ins Stadion zu bringen. Die Mannschaft hätte es verdient.
TuS Jöllenbeck - SC Herford (So., 15 Uhr). Der SCH plant den dritten Sieg im vierten Auswärtsspiel. Erstmals wieder dabei nach seiner Vier-Spiele-Sperre ist Sead Jusufi, der von Beginn an auflaufen dürfte. Die Pokalpartie gegen den Bünder SV (1:2-Niederlage nach Verlängerung) hat Herford abgehakt. Trainer Peter Kuckelkorn freut sich nach den »englischen Wochen« nun darauf, auch mal ein volles Trainingsprogramm durchziehen zu können. Hier sollen verstärkt Standards wie Eckbälle, weite Einwürfe und Freistoßvarianten einstudiert werden.

Artikel vom 01.10.2005