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Trotz nass-kalten Starts: Vlotho
fährt auch bei Regenwetter ab

Besucherzahl nicht überwältigend, Veranstalter dennoch zufrieden

Vlotho (krü). Pech mit dem Wetter und dennoch zufriedene Mienen: Das erste »Vlotho fährt ab« ist trotz Regens gar nicht so schlecht gelaufen.

»Natürlich wäre uns Sonnenschein lieber gewesen. Aber wir verzagen nicht und sind im nächsten Jahr wieder dabei«, sagten - stellvertretend für die allermeisten Aussteller - Stefan und Antje Müller vom gleichnamigen Zweirad-Haus. Auch bei der Vlotho Marketing, zusammen mit der Werbe- und Interessengemeinschaft (WIV) Veranstalterin des ersten Aktionstages »rund ums Mobil«, zog man am Samstagabend ein positives Resümee. An-dreas Mowe: »Sobald die Regenschirme eingeklappt werden konnten, kamen auch die Leute. Alles in allem war die Resonanz gut.«
Das erste »Vlotho fährt ab« bot den Besuchern viele Informationen rund um alles, was sich bewegt. Die fast komplett vertretenen Auto- und Zweiradhäuser präsentierten ihre Modelle, Erdgasauto und -umbautechnik wurden vorgestellt; Zubehörfirmen, Kfz-Mechaniker, ADAC und Fahrzeug-Versicherer machten ebenso mit wie die Reisebüros und das örtliche Sanitätshaus mit seinen Fortbewegungsmitteln für Rollstuhlfahrer.
Für viele Besucher von besonderem Reiz war das Kontrastprogramm aus Hightech und fahrbaren Untersätzen von annodazumal. So war nicht nur der PS-starke und laut röhrende Mini Cooper von Rennfahrer Kai Riemer ein Hingucker. Auch die Traktor-Veteranen von Fahrlehrer Reinhard Hense und der von vier Kaltblütern gezogene alte Postwagen der Herforder Brauerei zogen bewundernde Blicke auf sich.
Ein Publikumsmagnet ganz anderer Art war das noch im Ausbau befindliche und erstmals als Ausstellungsraum geöffnete Erdgeschoss der früheren Buchhandlung Sitte. »Viele Leute wollten sich den Brunnen ansehen«, sagte Wolfgang Ruppel, Inhaber von Kinter KFZ-Teile und erster Aussteller im jetzigen Kreideweiß-Haus. Der acht Meter tiefe Brunnen war erst vor wenigen Wochen entdeckt und freigelegt worden. Am Sonnabend wurde er zur Feier des Tages beleuchtet.
Vlotho bewegte sich an diesem ersten Oktober-Samstag auf verschiedenen Ebenen. So hielten bis auf wenige Ausnahmen alle Einzelhändler ihre Läden bis 18 Uhr geöffnet. Einige Geschäfte hatten sich zudem besondere Aktionen wie Strähnchen färben, Kinder-Schminken, Flaggen raten, Testfahrten auf dem Motorroller, Tombola und Sehtests einfallen lassen.
Dass zu Mobilität auch mitreißende Musik gehört, bewiesen eindrucksvoll die Trommlerinnen und Trommler der »Samba for ya«-Gruppe sowie der Neapolitaner »Maurizio«, der, engagiert von Pizzeria Roma-Wirt Guiseppe Natale, in schönstem Italienisch gegen das Mistwetter ansang.
Das erste »Vlotho fährt ab« hatte viel mehr Besucher verdient. 2006 kann's deshalb nur besser werden. Vielleicht können die Vlothoer dann die Regenschirme zu Hause lassen.

Artikel vom 03.10.2005