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Das Wort zum Sonntag

Horst Stothfang

Von Horst Stothfang


Jeremia 23, 16-29.
Der Prophet Jeremia hatte damit zu kämpfen, dass seine Botschaft von Gottes Tun und Handeln nicht ernst genommen wurde; denn es war vieles nicht positiv, was er für die Zukunft vorzutragen hatte. Da tauchten viele sogenannte »Falsche Propheten« auf, die nur gute Aussichten verkündeten. Sie wollten es mit dem Volk und seinen Regierenden nicht verderben. Ihre angeblichen Gottes-Botschaften waren aus ihrem eigenen Herzen entstanden und nicht von Gott eingegeben. Doch ein Prophet Gottes hatte die Aufgabe, die Menschen vor falschem Lebenswandel zu warnen und zu bewahren. Der Vers 21 macht dieses deutlich: »Ich sandte die Propheten nicht und doch laufen sie; ich redete nicht zu ihnen und doch weissagen sie.« Die »Falschen Propheten« hatten Gottes Wesen nicht begriffen. Er war kein Gott, der sich an einem bestimmten Ort befand und vor dem sich ein Prophet verbergen konnte, so dass Gott ihn nicht mehr sehe. Gott aber, in seiner Allgegenwart und Allwissenheit, erfüllt Himmel und Erde, so das es keinen Ort gibt, der außerhalb seines Herrschaftsbereiches liegt. Zwei weitere Verse aus unserem Predigt-Text machen diese Situation deutlicher, die für uns heute genauso weiter gilt wie für die Menschen damals. Es sind die Verse 23 und 24: »Bin ich nur ein Gott, der nahe ist, spricht der HERR, und nicht auch ein Gott, der ferne ist. Meinst du, dass sich jemand so heimlich verbergen könne, dass ich es nicht sehe? Bin ich es nicht, der Himmel und Erde erfüllt? spricht der HERR.«
Wir sind eingebunden in und verbunden mit Gottes Plan, mit seinem Handeln. Wir können uns nur scheinbar von ihm lösen, wenn wir dies denn möchten. Andererseits haben wir die Gewissheit, dass Gott immer für uns da und stets um uns ist. Wir dürfen ihm vertrauen, dass er auch weiterhin unsere Erde und seine Bewohner erhalten und uns führen wird. Davon sollten wir uns nicht abbringen lassen. Es lohnt sich, darüber weiter nachzudenken.

Artikel vom 17.06.2006