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Das Mittelfeld lockt

Oberliga: Delbrücker SC bei Arminias Reserve

Delbrück (pk). Der Punkt im Nachbarduell am Mittwoch gegen den FC Gütersloh war Kür, im zweiten OWL-Vergleich innerhalb von fünf Tagen ruft für Oberliga-Neuling Delbrücker SC die Pflicht. Am Sonntag bei der Bundesliga-Reserve des DSC Arminia Bielefeld (Anstoß: 15 Uhr, Brackwede) gilt das gleich aus doppeltem Grund.

Zum einen spielt der Drittletzte beim Vorletzten, zum anderen hat der DSC danach spielfrei. »Das ist ohne Zweifel ein richtungsweisendes Spiel. Mit einem Sieg können wir uns im unteren Mittelfeld festbeißen und nach zehn Spielen eine positive Zwischenbilanz ziehen«, weiß auch Delbrücks Trainer Roger Schmidt. Mit neun Punkten aus den ersten neun Partien hat der Neuling seine Oberligatauglichkeit bisher nur angedeutet, hochgerechnet auf 34 Spiele würde das einen Punkt pro Begegnung machen und nicht zum Klassenerhalt reichen.
Das gilt auch für den sonntäglichen Kontrahenten. Der Regionalliga-Absteiger hat nach zwei Niederlagen in Folge sogar noch einen Zähler weniger als der DSC. »Früher war unsere zweite Mannschaft als Gegner nicht gerne gesehen, weil sie sehr guten Fußball gespielt hat. Da müssen wir wieder hinkommen«, sagt Arminias Urgestein und Reserve-Betreuer Hannes Scholz. Dennis Eilhoff, Delbrücker Junge im Bielefelder Tor und in der Bundesliga Ersatz-Keeper hinter Mathias Hain, soll die Talfahrt stoppen.
Bei Delbrück fehlen mit Stefan Schwanebeck, Patrick Kaesberg, Steven Downes und Mike Jochem die üblichen Verdächtigen. Dazu kommt Kegelfahrer Werner Linnenbrink. »Werner hat einen Sonderstatus, er hat schon viel für den Verein geleistet. Anderen Spielern würde ich das sicher nicht erlauben, die könnten gleich ganz wegbleiben«, begründet Schmidt sein Einverständnis. Dass der beste Torjäger der vergangenen Jahre (nur zwei Einsätze von Beginn an, null Tore) keine Rolle mehr in seinen Planungen spielt, weist der Coach energisch von sich: »Werner wird auch in der Oberliga seine Tore machen. Er muss lockerer werden, an sich glauben und nicht schon vor dem Anpfiff aufgeben.«
Das tat sich beim GegnerZugänge: Fischer, Koberstein, Röber, Rössler, Zapala (alle eigene A-Jugend), Formann (Nottingham Forest/England), Hoffmann, Leenemann, Skhiri (alle VfB Fichte Bielefeld), Jörgens (eigene dritte Mannschaft), Sansar (SV Lippstadt 08), Stelzner (TuS Dornberg).
Abgänge: Abdel Hag (SV Sandhausen), Grieneisen, Heithölter (beide Holstein Kiel), Grunwald, Martens, Özdemir, Schulze-Happe (alle Ziel unbekannt), Holsing (Eintracht Braunschweig), Kalintas, Oezkara (beide SC Verl), Kockel (Olympiakos Nikosia/Zypern), Mehr (SC Pfullendorf), Cerci, Meyer (beide Kickers Emden), Rasic (VfB Fichte Bielefeld), Rump (VfB Lübeck), Siviloglu (SV Enger-Westerenger), Sirin (Rot-Weiß Oberhausen).
Trainer: Igor Lazic und Michael Piwowarski.

Artikel vom 01.10.2005