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HSGLO schockt Härte nicht

Handball-Landesliga: VfL Mennighüffen II mit Defensiv-Defiziten

Löhne (Bob). Beim zweiten Anlauf zum Titelgewinn in der Landesliga ist die HSG Löhne-Obernbeck optimal in die Saison gestartet, steht zur Herbstpause mit 6:0 Punkten an der Spitze. »Der Auftakt ist gut gelaufen«, so HSG-Coach Rainer Krumfort.

»Wir sind in keiner der drei Auseinandersetzungen in Bedrängnis gekommen, auch wenn wir nicht in Bestbesetzung antreten konnten. Allerdings darf man die 6:0 Punkte nicht zu hoch hängen. Möllbergen, von denen ich noch einiges erwarte, haben wir an einem schwachen Tag erwischt und die Siege gegen Bünde/Dünne und Kattenvenne waren Pflichtaufgaben. Beide Mannschaften sind sicher in unteren Tabellenregionen anzusiedeln.«
Apropos Kattenvenne: Da hatte die HSG das Spiel zwar sicher im Griff, was die Gastgeber aber nicht daran hinderte, äußerst rustikal zur Sache zu gehen. 250 lautstarke Zuschauer mit teilweise »unterirdischen Kommentaren« (Krumfort) heizten die Stimmung immer wieder an. Geradliniger Krafthandball, allerdings ohne Rafinesse, ist das Markenzeichen der Kattenvenner. »An die Härte mussten wir uns erst gewöhnen, aber hier hat meine Mannschaft auch Nervenstärke und die entsprechende Cleverness an den Tag gelegt. Das war absolut notwendig, denn Kattenvenne ließ trotz klarer Rückstände niemals locker, setzte sofort nach, wenn wir es einmal etwas ruhiger angehen ließen. Diese Atmosphäre wird auch für andere Mannschaften sehr gewöhnungsbedürftig sein.«
Die Herbstpause kommt Krumfort durchaus gelegen, bietet sie doch den angeschlagenen Akteuren die Möglichkeit zur Regeneration. Das Training wird voll durchgezogen, außerdem ist ein Testspiel gegen den Bezirskligisten TuS Nettelstedt II vorgesehen.
»Mit den 4:2 Punkten bin ich ganz zufrieden«, meint André Torge, Trainer des VfL Mennighüffen II. »Es hätten aber auch 6:0 sein können, die Niederlage gegen Lemgo III war überflüssig, da haben wir neben uns gestanden.« Andererseits gehört Lemgo derzeit nicht zu den Schwächeren der Liga, steht zur Pause immerhin mit 6:0 Punkten auf Platz zwei. Zuletzt gegen Altenbeken lieferte die VfL-Reserve eine gute erste Halbzeit, geriet im zweiten Durchgang noch einmal ordentlich ins Wanken, schaffte es aber in der Schlussphase, das Ruder gerade noch einmal herumzureißen.
»Die Abwehr ist unsere große Schwäche. Da fehlt das Selbstvertrauen und ein Führungsspieler. In einigen Situationen sind wir noch zu grün, das müssen wir so schnell wie möglich abstellen.« Die starke Vorstellung am ersten Spieltag in Hüllhorst ist für Torge nach wie vor das Maß der Dinge. »Zu dieser Leistung müssen wir wieder zurück finden.«
Nach der Pause wartet die HSG Spradow. »Das wird kein leichter Gang«, meint Torge, der dann aber auf den Einsatz von »Matze« Buß hofft. Von ihm verspricht er sich mehr Stabilität in seinem Team. In der Pause ist ein Testspiel gegen den Verbandsligisten HSG Stemmer/Friedewalde vorgesehen, der jetzt von Jens Kruse - in der Vorsaison noch Coach bei den VfL-Damen - trainiert wird.

Artikel vom 29.09.2005