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Hunderte warten in Notlagern auf neue Waisenhäuser


Rheda-Wiedenbrück (pbm). Frisch aus Sri Lanka zurückgekehrt, informierte Franziskanerbruder Jose Valliara jetzt Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe über den Fortschritt bei den Bauarbeiten zum Flutopferhilfeprojekt der Stadt. Seit Anfang des Jahres unterstützt die Stadt den Franziskanerorden beim Bau eines Waisenhauses in Matale auf Sri Lanka. Nach aufwendigen Vorarbeiten, die durch das bergige und waldige Gelände sowie die große Knappheit an Arbeitskräften und -materialien erschwert wurden, konnte im Juni der Grundstein gelegt werden. Auch lange Verhandlungen waren nötig, um einen zuverlässigen Bauunternehmer und genug Arbeiter zu finden. Für die Baukosten ist ein Festpreis von 134 400 Euro vereinbart. Inzwischen sind das Fundament und der Rohbau des Erdgeschosses fertiggestellt. Bruder Jose ist zuversichtlich, dass das Waisenheim bis zum Juni 2006 fertiggestellt wird. Das ist auch dringend nötig. Im schon bestehenden Heim sind bereits 95 Kinder unter beengten Verhältnissen untergebracht. Hunderte weitere warten in Notlagern auf die Vollendung des neuen Hauses sowie weiterer Heime des Ordens in Magonna und anderen Orten.
Seit der Flutkatastrophe vom Dezember 2004 leben unzählige Menschen in Zelten, Kirchen und anderen Notunterkünften. Waisenheime sind durch die Kinder überfüllt, die durch den Tsunami ihre Familien verloren. Die Heime benötigen eben so dringend Entlastung wie die Waisenkinder ein ordentliches Haus benötigen, um endlich wieder in ein halbwegs normales Leben zurückzufinden. Bisher sind an Spendengeldern rund 17 500 Euro auf dem Konto Nr. 166 bei der Kreissparkasse Wiedenbrück (Bankleitzahl 478 535 20) Stichwort »Flutopferhilfe Waisenhaus Matale« eingegangen. Die Stadt möchte zumindest das erste und zweite Stockwerk - zusammen etwa 55 000 Euro - finanzieren. Das Spendenbarometer auf der Homepage www.rheda-wiedenbrueck.de informiert jeweils über den aktuellen Spendenstand und weitere Hilfsprojekte aus der Bevölkerung.

Artikel vom 29.09.2005