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Harmonie unter dem Schuldach

Neues Nutzungskonzept in der alten Dorfschule Hövelriege unterzeichnet

Hövelriege (al). »Durch die neue Aufteilung der Räumlichkeiten wurde unsere alte Dorfschule aufgewertet«, so präsentierte der Vorsitzende der Dorfgemeinschaft Hövelriege, Egon Spieker, zahlreichen Gäste die alte Schule in einer Feierstunde.


Das Schulmuseum und die Biologische Station haben in den vergangenen Wochen die Räumlichkeiten getauscht und hierzu das Dachgeschoss ausgebaut. Das Schulmuseum erhält jetzt einen zweiten Raum im Erdgeschoss, direkt neben dem Schulraum. Damit können Schulbücher, Landkarten und verschiedenen Unterrichtsmaterialien des historischen Schulmuseums jetzt unmittelbar nebeneinander aufgehoben werden. Die Biologische Station ist mit ihren Büros ins Dachgeschoss umgezogen. Diese neue Nutzung wurde in einem Nutzungskonzept schriftlich fixiert. Den Vertrag unterzeichneten Bürgermeister Michael Berens als Hausherr, Egon Spieker für die Dorfgemeinschaft und das Schulmuseum sowie die Vorsitzende der Biologischen Station Senne, Christel Schroeder. »Dies ist ein großer Schritt nach vorne. Dass der Raumtausch von den Mietern alleine ohne Beisein der Gemeinde besprochen wurde, zeigt, wie gut die Zusammenarbeit hier im Haus ist«, so Christel Schroeder.
Museumslehrer Manfred Schneider machte die Bedeutung des Dorfschulmuseums deutlich: »Die historische Einheit des 200 Jahre alten Gebäudes mit Schulglocke, Bienenvölkern, historischer Ausstattung und dem wunderschönen Schulgarten ist einzigartig für unsere Region.« Dies belegte Martin Schneider mit kontinuierlich steigenden Besucherzahlen. Kamen im ersten Jahr etwa 170 Besucher, so stieg die Zahl im fünften Jahr des Bestehens auf 3000 angemeldete Besucher im Jahr. »Unsere Besucher aus Hamburg, Frankfurt oder Dresden möchten alle den Schulunterricht nach der preußischen Schulordnung von 1802 erleben«, lachte Schneider. Besonderes Lob zollte Martin Schneider an Egon Spieker, der in den vergangenen 20 Jahren viel Arbeit und Zeit in die alte Dorfschule gesteckt hat. Außerdem dankte Schneider dem Gärtnermeister Michael Schwan für sein Engagement bei der Pflege des Schulgartens.
Bürgermeister Michael Berens freute sich über das Miteinander im Haus: »So viel Harmonie hat es wohl selten unter einem Schuldach gegeben.« Neben dem Haus des historischen Handwerks sei die Dorfschule ein wichtiger Meilenstein in Sachen Heimatkunde. »Die Biologische Station ist verantwortlich für die Pflege der Kulturlandschaft und unserer Sennelandschaft, das Schulmuseum übernimmt ein wichtiges Stück Heimatkunde«, lobte Bürgermeister Michael Berens. Als oberster Gemeindevertreter vermietet Berens das rund 200 Jahre alte Gebäude an die Dorfgemeinschaft und die Biologische Station Senne.

Artikel vom 05.10.2005