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Empört über »private Helden«


Kritisch bewertet dieser Leser die Ausstellung »my private heroes« (»Meine privaten Helden«) im Herforder Marta-Museum:
Seit wir 1980 im Dresdner Zwinger die Gemäldegalerie gesehen haben, gehen wir auch im Urlaub gerne in Museen, um uns an der Kunst zu erfreuen. Deshalb haben wir kürzlich Freunde aus Lippstadt eingeladen, um das neue Museum Marta in Herford zu besuchen. Uns interessierten die Architektur und die Ausstellung »Meine privaten Helden«.
Die Architektur des Museums ist erstklassig, und es ist schön, dass man vom Parkhaus-Oberdeck die ganze einmalig schöne Dachlandschaft besichtigen kann. Über die Ausstellung von Museumsleiter Jan Hoet »Meine privaten Helden« waren wir aber mehr als entsetzt. Denn wie ist es nur möglich, dass der größte Massenmörder des 20. Jahrhunderts, Adolf Hitler, als der private Held von Herrn Hoet gezeigt werden darf? Wir meinen, das ist ein Skandal. Darüberhinaus sind dort auch Nazi-Symbole ausgestellt, was aus gutem Grund in der Öffentlichkeit verboten ist.
Einen Mann, der Adolf Hitler als seinen privaten Helden bezeichnet und ausstellt, sollte man unserer Meinung nach suspendieren. Wir jedenfalls werden das Museum Marta nicht mehr betreten, solange Jan Hoet für die Kunstausstellungen verantwortlich zeichnet.
WERNER KUSCH32052 Herford-Elverdissen

Artikel vom 29.09.2005