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Gutachter könnten
Aldi-Standort suchen

Rat: Ärzte-Antrag geht in den Bauauschuss

Von Annemarie Bluhm-Weinhold
Steinhagen (WB). Mit dem Antrag Steinhagener Ärzte zur Neustrukturierung des Zentrums Mühlenstraße wird sich zunächst der Bauauschuss beschäftigen. Termin: 20. Oktober. Das entschied der Gemeinderat gestern Abend. Zum Stand der Dinge in Sachen Aldi-Standort sprach das WESTFALEN-BLATT danach mit dem Bürgermeister.

Denn die Erweiterung des Discounters möglichst nördlich des bestehenden Geschäftszentrum auf den Grundstücken Kuran und Sparbrod ist ja, wie mehrfach berichtet, grundlegender Bestandteil des Bürgerantrags, der in den bisherigen Aldi-Räumen ein Gesundheitszentrum vorschlägt. Indes zieht Ertac Kuran, wie ebenfalls berichtet, das Gebäude für seinen Reifenhandel inzwischen hoch, und hat, so erklärte Klaus Besser, gestern für dessen Fertigstellung vom Rat in nicht-öffentlicher Sitzung eine Verländerung bis Jahresende erhalten. Die Frist ist Bestandteil des Grundstücksvertrags.
Man will ihn ja am Ort halten: Was wäre für den Aldi denn überhaupt möglich? Eine Frage, zu der Klaus Besser auf das Konzept zur Überplanung des Marktplatzes und des Ortskerns verweist, das gerade in Auftrag gegeben worden ist und in der ersten Jahreshälfte 2006 vorliegen soll. »Dieses Gutachten könnte auch die Suche nach einem geeigneten Standort für den Aldi beinhalten. Schließlich zählt das Zentrum Mühlenstraße zum Ortskern«, sagt der Bürgermeister. Mit den Erkenntnissen aus der Prüfung würde der Rat dann entscheiden - aber eben erst im nächsten Jahr.
Auszuschließen ist in jedem Fall die Ansiedlung eines großflächigen Marktes außerhalb des Steinhagener Zentrums, also werde es auch keinen Aldi oberhalb der Bahn, etwa an der Waldbadstraße geben, erklärte Besser weiter. Ein Bau auf dem Gelände Kuran ist vage - denkbar nur unter bestimmten Bedingungen. Dann müsste zum einen Ertac Kuran seinen Bau vollendet haben, damit der Vertrag mit der Gemeinde erfüllt worden und das Grundstück vorbehaltlos in sein Eigentum übergegangen ist. Zum anderen müsste er das Gelände an den Aldi verkaufen oder mitinvestieren. Und zum dritten müsste der Rat den Bebauungsplan ändern, der an dieser Stelle großflächigen Einzelhandel verbietet.

Artikel vom 29.09.2005