30.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Abschied aus dem Ehrenamt

Günter Thies (75) muss den Vorsitz des Friedhofsverbands niederlegen

Bad Oeynhausen (sto). Mit 75 Jahren muss Günter Thies jetzt aus dem Ehrenamt als Vorsitzender des Friedhofsverbandes ausscheiden. Das sieht die Kirchenordnung vor.

Günter Thies ist seit dem 7. Mai 1996 als Vorsitzender des Friedhofsverbandes und Vorsitzender des gemeinsamen Ausschuss über Friedhofsfragen der Stadt Bad Oeynhausen tätig.
Am 8. September hat er seinen 75. Geburtstag gefeiert. Der frühere Verwaltungsleiter im Kreiskirchenamt des evangelischen Kirchenkreises Vlotho ist zweimal für seinen Posten wiedergewählt worden, im Jahr 2000 und im Jahr 2004 wurde er in seinem Amt bestätigt.
Während seiner Amtszeit wurde viel in die Erweiterung der zum Verband gehörenden Oeynhausener Friedhöfe investiert: In Bergkirchen, Volmerdingsen, Eidinghausen, auf dem Mooskamp, in Rehme, Dehme und auf dem Loher Friedhof wurde seit 1996 oftmals umfangreich renoviert, die Ruhekammern wurden zum Teil neu gebaut oder umgestaltet.
Nicht selten waren solche Vorhaben auch mit einer künstlerischen Ausgestaltung verbunden. Im Jahr 2002 übernahm der Friedhofsverband auch die Trägerschaft des städtischen Friedhofs in Werste.
Als letzte der Renovierungsmaßnahmen ist die Umgestaltung der Friedhofskapelle der Altstadt-Gemeinde zu nennen, die zu Ostern dieses Jahres abgeschlossen wurde. Nicht minder stolz ist Günter Thies auch auf die Restaurierung eines der Denkmäler, das mit Oeynhausens Geschichte eng verbunden ist: Die Grabstätte der Gründer der Weserhütte, einstmals ein bedeutender Arbeitgeber in der Kurstadt, erhielt 2004 mit Hilfe des Friedhofsverbands und etlicher anderer Geldgeber ein würdiges Aussehen.
»Der Abschluss der gut achtjährigen Planungs- und Restaurierungsarbeiten der Grabstätte Krutmeyer, die in Zusammenarbeit mit der Denkmalschutzbehörde des Landes Nordrhein-Westfalen geschah, hat mich schon mit einem gewissen Stolz erfüllt«, meint der scheidende Verbandsvorsitzende. »Es ist das letzte Denkmal eines Industriebetriebs, der in der Geschichte Bad Oeynhausens viele Jahre eine wichtige Rolle gespielt hat. Und der Friedhofsverband hat bei der Erhaltung der Grabstätte entscheidend mitgewirkt«, sagte Günter Thies.

Artikel vom 30.09.2005