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»Investition
ohne Not?«


Mit dem Thema »offene Ganztagsgrundschule« befasst sich folgender Leserbrief. Wie berichtet, waren im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport die Umbaupläne für die Ina-Seidel-Schule vorgestellt worden.
»Eine offene Ganztagsschule muss her. Das ist unbestritten. Zwei Schulen, die Ostlandschule und die Ina-Seidel-Schule, bewarben sich darum. In der Ostlandschule stehen genug Räumlichkeiten für den offenen Ganztag zur Verfügung, in der Ina-Seidel-Schule müssen diese Räumlichkeiten für etwa 650 000 Euro angebaut werden. Trotzdem entschied sich die (Schul-)Verwaltung für die Ina-Seidel-Schule. Die Gründe dafür: 1. Die Leitung der Ostlandschule hätte sich nicht ausreichend stark gemacht für den offenen Ganztag. 2. In der Ostlandschule hätten (so die mir genannten Zahlen richtig sind) nur acht Kinder, in der Ina-Seidel-Schule elf Kinder Interesse für den offenen Ganztag gezeigt. Für die Einführung wären zehn Kinder erforderlich.
Da dieses Angebot des offenen Ganztages jedoch nicht an die Schulbezirke gebunden ist, werden sowohl Kinder von der einen als auch der anderen Schule wechseln. Ein Potenzial von insgesamt etwa 20 Kindern ist also in beiden Schulen vorhanden.
Meine Frage: Reicht eines dieser Argumente aus, ohne notwendigen Grund 650 000 Euro in neue Räume zu investieren, wo andernorts Räume leer stehen und genügend Renovierungsbedarf an allen Schulen besteht? Oder gibt es noch andere Überlegungen, die diese Investitionshöhe rechtfertigen?«
Frank HESSE
32339 Espelkamp

Artikel vom 30.09.2005