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CDU zieht Planentwurf
fürs Rolandsbad durch

Keine Zeit mehr verlieren bis zum Bürgerentscheid

Von Rüdiger Kache
Paderborn (WV). Gegen eine Stimme der Grünen bei zwei Enthaltungen der SPD hat die CDU gestern Abend im Werksausschuss Bäderbetrieb dem geänderten Planentwurf für die Sanierung des Rolandsbades (das WV berichtete gestern ausführlich) zugestimmt.

CDU-Ratsherr Dieter Honervogt begründete diesen Schritt damit, dass man keine Zeit mehr verlieren dürfe, wenn das Bad rechtzeitig zur Freibadsaison 2007 fertig sein soll. Der noch ausstehende Bürgerentscheid im Dezember (das Votum soll erreichen, dass die bisherige Wasserfläche beibehalten wird) werde davon nicht tangiert. Honervogt: »Bekommt das Bürgerbegehren die erforderliche Mehrheit, können die Pläne entsprechend geändert werden.«
Zuvor hatten Sportamtsleiter Reinhard Rasch und Badarchitekt Bremer anhand von Modellen und Zeichnungen erläutert, dass es gelungen sei, die Vorgaben des Lärmschutzes, der Personal- und Betriebskosten mit der Bedarfsgröße eines Freibades für Paderborn in Einklang zu bringen. Es sei ein deutlich komfortableres Bad zu erwarten. Ausschussvorsitzender Detlef Klahold-Heiermeier befand, dass durch die nochmalige Umplanung nun eine gute Lösung auf dem Tisch liege. Bezogen auf den Ist-Zustand und den normalen Freibadbetrieb könne man fast ein Viertel Energiekosten und 3500 Kubikmeter Wasser einsparen. Allerdings, so Architekt Bremer, könne noch niemand genau berechnen, was der geplante Ganzjahres- oder Neunmonatsbetrieb von Teilen der Anlage (Wärmehalle, Lehrschwimmbecken) zusätzlich kosten werde.
Markus Mertens (CDU) stellte für seine Fraktion fest, dass dies eine optimale Lösung für alle Nutzergruppen sei. »Man kann durchaus Träume haben, dass alles noch schöner und besser sein kann. Uns ist hier aber ein sinnvoller Kompromiss gelungen.« Als Mertens die CDU aber als die »wahren Retter des Rolandsbades« betitelte, ergriff Eva Kremliczek (SPD) das Wort: »Wir enthalten uns der Stimme. Es fehlen zwei Bahnen im Schwimmerbecken und es ist der falsche Zeitpunkt kurz vor dem Bürgerentscheid..«
Matthias Hornberger (Grüne) plädierte für den kompletten Erhalt der bisherigen Wasserfläche und Hartmut Hüttemann (FBI) möchte lieber aufs Ergebnis des Bürgerbegehrens am 23. Dezember warten.

Artikel vom 28.09.2005