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PSC-Familie: Beers
das beste Beispiel

Stahl stellt Squash-WM an der Pader in Aussicht

Von Elmar Neumann
Paderborn (WV). Wenn vom Paderborner Squash Club die Rede ist, vergehen meist nur wenige Sätze, bis dieser prägnante Begriff über die Lippen kommt: die PSC-Familie. Keine Floskel, sondern ein Ausdruck, der sich in den vier Tagen der European Club Championships allzu leicht personifizieren ließ - auch am Beispiel der »Beers«.

Während Sohn Marco Beer, mit 17 Jahren jüngster Spieler des Turniers, für die zweite Mannschaft der Gastgeber zu vier Einsätzen kam, sorgten seine Eltern Rita und Norbert rund um den Glascourt für Sauberkeit, freie Sicht und vieles mehr. So öffnete das Familien-Oberhaupt den Spielern die sehr empfindliche Eingangstür, zog Schrauben nach und war stets zur Stelle, wenn es galt, per Wischer die Rutschgefahr im Glascourt zu minimieren. »Ich habe mir für die Turniertage extra Urlaub genommen, aber für den PSC mache ich das gerne«, sagte Beer, der nur für ein Problem keine Lösung fand: »Vier Partien hat mein Sohn bestritten, aber weil er nicht auf dem Glascourt gespielt hat, habe ich lediglich einen Satz verfolgen können.« Besonders bitter: Marco Beer spielte drei Tage lang ganz groß auf, gewann drei seiner vier Einzel und schlug in einem begeisternden Fünf-Satz-Krimi auf dem »ausverkauften« Centercourt sogar den Dänen Mikkel Kragholm vom späteren Halbfinalisten Herlev/Hjorten Squash Klub mit 9:10, 10:9, 9:2, 2:9 und 9:5. »Das muss unglaublich gewesen sein, habe ich mir sagen lassen. Zum Glück wurde das Spiel aufgezeichnet. Das Video haben wir uns sofort bestellt und werden es uns in ein paar Tagen ganz in Ruhe ansehen«, so der 52-Jährige. Marco, Rita und Norbert Beer - eine Familie in der Familie und nicht nur für den PSC-Vorsitzenden Andreas Preising eine Mensch gewordene Antriebsfeder: »Wenn man sieht, wie engagiert die vielen ehrenamtlichen Helfer uns unterstützen, ist das für meine Vorstandskollegen und mich ein gewaltiger Motivationsschub.«
Einen solchen stellen natürlich auch die von Chris Stahl formulierten Lobeshymnen dar (wir berichteten). Der Chef der European Squash Federation war von der Paderborner Pokal-Arbeit derart angetan, dass er dem PSC sogar die ganz große Squash-Nummer in Aussicht stellte. »Chris Stahl hat mich wissen lassen, dass Paderborn, wenn eine WM nach Europa vergeben wird oder internationale Turniere auszurichten sind, zur vordersten Front der Kandidaten zählt«, durfte Preising mitteilen.

Artikel vom 27.09.2005