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Walzer mit Gilde-Königin

Pastoralverbund Verl verabschiedet Pastor Hubert Werning

Verl (WB). Der Pastoralverbund Verl hat dem engagierten Seelsorger Pastor Hubert Werning am Samstag einen fulminanten Abschied bereitet. Die St. Anna-Kirche konnte die Gläubigen beim Festhochamt kaum fassen. Fahnenabordnungen, Chöre und starke Abordnungen aus Vereinen und Verbänden, aus Gremien und Gruppen dankten Werning am Schluss der Heiligen Messe mit rauschendem Beifall.

Hubert Werning stand als Hauptzelebrant nicht allein am Altar: Pfarrer Hermann-Josef Hölscher, Pfarrer i.R. Wilhelm Henkenmeier sowie Pfarrer i.R. Alois Hermwille feierten ein Festhochamt, das musikalisch vom Pfarrcäcilienchor St. Anna, vom Gospelchor »S(w)inging Voices« sowie vom Chor »D«a Chor« unter Michael Brockschmidt bereichert wurde.
Am Schluss bat Pfarrer Hölscher seinen Mitbruder Werning darum, »Verl nicht zu vergessen«. Hölscher: »Schließlich haben wir ja extra zu seinem Abschied neue Glocken angeschafft. Hoffentlich gibt er darauf hin noch einen aus.«
Das tat Werning auch, bei einem Empfang im Pfarrzentrum. Dorthin wurde er vom Musikverein, von den Gildeschützen sowie von zahlreichen Gläubigen in einer Prozession geleitet.
Bevor die Abschiedsparty begann, dirigierte der beliebte Seelsorger zunächst den Musikverein und legte gemeinsam mit Gilde-Königin Marianne Rampsel zum »Verler-Heimatwasser-Lied« einen Walzer aufs Straßenpflaster.
Im Pfarrzentrum selbst mussten die Gäste lange auf »ihren Hubert« warten. Der musste sich nämlich erst noch den Weg bahnen. »Aufgehalten« wurde er noch draußen von vielen, vielen Wegbegleitern, die ihm die Hand schüttelten und sich für mehr als drei Jahre guter Zusammenarbeit und hervorragender Seelsorge bedankten.
Ulrike Verhoven vom Pfarrgemeinderat eröffnete dann den Reigen derjenigen, die Werning nicht nur alle guten Wünsche für seine Tätigkeit in Dortmund-Mengede mit auf den Weg gaben, sondern darüber hinaus manches Abschiedsgeschenk überreichten. Ein großes Gemälde etwa, mit einer Ansicht der St. Anna-Kirche.
Für die politische Gemeinde dankte Bürgermeister Paul Hermreck dem scheidenden Pastor: »Sie haben hier viele Spuren hinterlassen und sind auch zukünftig jederzeit hier gerne gesehen.«
Die Gemeindereferenten Andrea Müller und Meinolf Sack, starke Abordnungen der Kolpingfamilien Verl, Sürenheide und Kaunitz, der Gilde-, St. Georg-, St. Hubertus- und Bürgerschützen, der Feuerwehr, der Frauengemeinschaften im Pastoralverbund, von KAB, Caritas, KJG, Kirchenvorstand und Liturgiekreisen, die Christophorus-Gruppe, die Ständchenkapelle des Jugendorchesters, Messdiener, Senioren und Vertreter von Rat und Verwaltung sagten »Dankeschön und alles Gute!«
Schier überwältigt zeigte sich Werning selbst: »Mit solch einem Abschied habe ich echt nicht gerechnet.« Doch mit diesem Abschiedsfest gaben sie einem sympathischen Seelsorger etwas zurück, der - egal wie eng sein Terminkalender bestückt war - immer Zeit für einen Plausch, für ein Treffen, für die Sorgen und Nöte seiner Mitmenschen sowie für Festivitäten hatte.
Der Pastoralverbund Verl wird Hubert Werning vermissen. Und Hubert Werning die Ölbachgemeinde auch.

Artikel vom 26.09.2005