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Für Ehre das Leben geopfert

»Die weiße Rose« am Donnerstag im Theater im Park


Bad Oeynhausen (WB). »Die weiße Rose« bildet den Auftakt zur Theater Reihe der Kino-Klassiker. Ds Kammerspiel von Lillian Garret-Groag ist schon für Jugendliche ab 14 Jahren geeignet und am kommenden Donnerstag, 29. September, im Theater im Park zu sehen.
Am 18. Februar 1943 werden zwei Münchner Studenten verhaftet und in das Gestapo-Gefängnis Wittelsbacher Palais gebracht: Verdacht auf Mitautorenschaft und Verbreitung staatsfeindlicher Flugblätter. Die Gestapo, vertreten durch Kriminalobersekretär Robert Mohr und Kriminalsekretär Anton Mahler, ist vor allem irritiert, ob des Verhaltens von Hans und Sophie Scholl, die - obgleich schwer belastet - während ihrer Verhöre sonderbar ruhig und gefasst auftreten. Die bei den Studenten aufgefundenen Flugblätter, unterzeichnet mit »Die Weiße Rose«, verwirren die Beamten noch mehr, beinhalten sie doch Gedanken, die der herrschenden Ideologie völlig wesensfremd sind.
Als im Lauf des folgenden Tages weitere Studenten festgenommen werden und die Beweislast immer erdrückender wird, scheint Mohr von der Situation mehr und mehr überfordert. Wer sind diese jungen Leute, die sich auf Deutschland, auf Ehre und Freiheit, auf Kultur berufen, und dafür ihr Leben riskieren?
Fünf Tage später, am 22. Februar 1943, werden Hans und Sophie Scholl, Alexander Schmorell, Wilhelm Graf und Christoph Probst hingerichtet, nachdem sie vor dem Volksgerichtshof dem herrschenden System ein letztes Mal die Stirn geboten haben.

Artikel vom 24.09.2005