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Lotze: »Das 2:1
war mein Fehler«

Landesliga: Geseke - Borgholz 4:1

Von Günter Sarrazin
Geseke/Borgholz (WB). Ein Hoffnungsschimmer war zu erkennen, am Ende aber stand der SV Borgholz/Natzungen wieder mit leeren Händen da: 1:4 unterlag der Fußball-Landesligist am Samstag im Kellerduell beim SV 03 Geseke. Sven Redecker erzielte das zwischenzeitliche 1:1 (Foulelfmeter/30.).

Nachdem Marcel Oestreich vom Torwart zu Fall gebracht worden war, verwandelte der zuverlässige Verteidiger den Strafstoß unhaltbar - bereits Sven Redeckers zweites Saisontor.
Weitere Treffer für den SVBN hätten Marcel Oestreich, André Sima und Matthias Filker erzielen können. Sima verzog freistehend aus acht Metern Torentfernung - das war die große Ausgleichschance (15.). Oestreich kam in der 20. Minute frei zum Schuss, verfehlte das Tor jedoch knapp. Und »Matze« Filker hatte bei einem Kopfball nach einer Ecke nicht das nötige Glück im Abschluss.
Diese Möglichkeiten machen deutlich: Für Borgholz/Natzungen war mehr drin. Die Blau-Weißen waren einerseits glücklos im Abschluss, andererseits aber auch nicht konsequent genug.
»Die Niederlage ist für die Gäste sicher ein Tor zu hoch ausgefallen«, sagte der Trainer des SV 03 Geseke, Thorsten Happe. Der frühere Horn-Bad Meinberger Gregor Irek hatte mit zwei Treffern entscheidenden Anteil am zweiten dreifachen Punktgewinn seiner Elf. Beim 1:0 (9. Minute) und beim 2:1 (65.) überwand er Keeper Johannes Rudolph. Das 1:0 war ein Freistoß Marke Traumtor. »Schon wieder haben wir einen solchen Unhaltbaren kassiert«, haderten die Jordanen mit dem Schicksal.
Entscheidend: Nur zwei Minuten nach dem 2:1 erzielte Jacek Litzbarski das 3:1. Von diesem Doppelschlag erholte sich Borgholz/Natzungen nicht mehr. Das 4:1 von Kai Riedel hatte nur noch statistischen Wert.
Ärgerlich: Mit Thomas Lotze unterlief einem der routiniertesten Akteure des SV Borgholz/Natzungen vor dem 2:1 ein krasser Abspielfehler. »Das darf mir nicht passieren«, sagte der Natzunger am Tag nach dem Spiel im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT, dass er die Verantwortung für die Niederlage übernimmt. »Das war mein Fehler.«
Am Rande notiert: Der angesetzte Schiedsrichter erschien nicht. Bis ein Ersatzmann (Demir aus Delbrück) gefunden war, verging so viel Zeit, dass das Match mit 45-minütiger Verspätung begann. Die für beide Seiten wichtige Partie war stellenweise verkrampft und stand auf keinem hohen Niveau. »Es war kein Kampf auf Biegen und Brechen«, berichtete Happe von einer »recht fairen Begegnung«.
Nach dem Schlusspfiff saßen die Jordanen verständlicherweise niedergeschlagen auf dem Rasen des Geseker Stadions Kreuzbreite. Sechs Spiele, sechs Niederlagen - klar, dass die Akteure der höchstspielenden Fußball-Mannschaft des Sportkreises Warburg frustriert sind, dass sich Zweifel und Mutlosigkeit breit machen.
Trotz aller Rückschläge wird sich der SV Borgholz/Natzungen nicht aufgeben. Die Mannschaft, die so viele Höhen erlebt hat, betonte noch am Samstag nach der bitteren Niederlage, dass sie dieses Tief gemeinsam meistern will. »Irgendwann kommt das Glück zurück«, hofft das Team um Trainer Burkhard Sturm.

Artikel vom 26.09.2005