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Lütkemeyer-Elf verpasst Remis

Fußball-Bezirksliga: FC Neuenheerse/Herbram - TuS Erkeln 0:1 (0:0)

Von Fabian Fisseler
Herbram (WB). In einem spannenden Fußball-Bezirksliga-Derby zwischen dem FC Neuenheerse/Herbram und dem TuS Erkeln behielten am gestrigen Sonntag die Gäste mit 1:0 die Oberhand. Das Tor des Tages erzielte Bayram Sener in der 64. Minute. Eine starke kämpferische Leistung der Platzherern wurde nicht belohnt.

»Das erste Mal zu Null gespielt«, freute sich Erkelns Torhüter Andrè Durdel. In der ersten Hälfte hatte der Keeper kaum etwas zu parieren, in der zweiten Halbzeit war er mit ein Garant dafür, dass die Brandt-Elf den Sieg mit nach Hause nehmen durfte.
Bereits in der vierten Minute musste Neuenheerse/Herbrams Verteidiger Bastian Jost auf der Linie klären und verhinderte damit einen frühen Rückstand. Zuvor hatte Michael Puhl auf seinen einschussbereiten Sturmkollegen Sebastian Middeke gepasst und die Situation eingeleitet.
Wiederrum Puhl war es, der nach 19 Zeigerumdrehungen Neuenheerses Torsteher Dirk Schönfeld auf die Probe stellte. Als 25 Minuten gespielt waren, vergab Puhl, der seine Mitspieler oft lautstark kritisierte, ein ganz dickes Ding. Torhüter Schönfeld war bereits ausgespielt, der Schuss des Torjägers landete am Pfosten.
33 Minuten rollte der Ball, als Dirk Schönfeld ganz stark gegen Puhl reagierte. Bayram Sener hatte den TuS-Torjäger mustergültig bedient. In dieser Phase fiel die Abwehr des FCNH durch undiszipliniertes Verteidigunsspiel und Unkonzentriertheiten auf. Die Folge: Erkeln spielte den Aufsteiger an die Wand. Nach Abstößen und Abschlägen kam der Ball postwendend in den Strafraum der Gastegeber zurück. In der 42. Spielminute scheiterte Bozo Ahmet. Quasi mit dem Halbzeitpfiff setzte Middeke einen Kopfball neben das Tor. Die klarste Chance der ersten Hälfte hatten aber die Neuenheerser. Spielertrainer Wolfgang Lütkemeyer versemmelte die Gelgenheit vor dem leeren Tor. Igor Zasypalov war durchgestartet und hatte das Auge für seinen freistehenden Mitpieler, auf den er wunderbar ablegte.
Erkeln konnte die spielerische Überlegenheit und die Schwächeperiode der Lütkemeyer-Elf nicht nutzen und hatte Glück, dass Lütkemeyer das Tor nicht traf.
Nach dem Seitenwechsel sauste Igor Zasypalov den Erkelner Verteidigern davon, Durdel war aber auf dem Posten und verhinderte den Rückstand. Nach 63 Minuten vergab Lütkemeyer eine gute Einschussmöglichkeit kläglich. Mitlerweile war das Spiel offen, gute Chancen waren auf beiden Seiten vorhanden, die wurden aber oftmals kläglich vergeben. Bis zur 64. Minute: Bozo Ahmet setzte sich auf der rechen Seite stark durch, gab den Ball an den langen Pfosten. Dort stand Bayram Sener einschussbereit und ungedeckt. Diese Möglichkeit ließ sich der Techniker nicht nehmen - 0:1.
Wer nun glaubte, dass die ballsicheren Erkelner das Heft wieder in der Hand hätten, der täuschte sich. Neuenheerse/Herbram drehte richtig auf. Lütkemeyer (verstolperte den Ball allein vorm Tor), der eingewechselte Daniel Hora (aus der Drehung) und Alexander Hardt (nach Zuspiel von Thomas Finke) hatten prima Ausgleichschancen. Neuenheerse/Herbram kämpfte und rackerte, der Fußballgott war aber an diesem Tag kein Fan des FCNH und so blieb es beim 1:0 für Erkeln. »Wir hätten einen Punkt verdient gehabt«, ärgerte sich Lütkemeyer.
Am Rande notiert: Der eingewechselte Ahmed Ahmed sah nach nur zehn Minuten im Spiel zu Recht die rote Karte. Er hatte seinen Gegenspieler angegriffen.
FC Neuenheerse/Herbram: Schönfeld - Vogt, Jost, Lücking, Grewe, Hardt, Lütkemeier, Sievers (26. Minute Finke), Zasypalov, Wolke, Damm (65. Hora). TuS Erkeln: Durdel - J. Nassery, Taspazar (89. Topal), Kurte, Rehrmann (46. Neumann), Voits, M. Nassery, B. Ahmed (78. Ahmed Ahmed), Middeke, Sener, Puhl.

Artikel vom 26.09.2005