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Jetzt fällt auch noch Ünal aus

Fußball-Landesliga: TuS Tengern unterliegt in Bünde mit 1:2 (1:2)

Tengern/Bünde (Les). In Tengern ist man ehrlich, gibt zu, wenn man eine Begegnung verdient verloren hat. So jedenfalls nach der 1:2-Niederlage an diesem Sonntag beim Bünder SV.

Sowohl Tengerns Trainer Heiko Eickmeier als auch Fußball-Obmann Dieter Bartelheimer waren sich einig: »Nein, die 1:2-Niederlage in Bünde geht absolut in Ordnung.« Und Dieter Bartelheimer fügte hinzu: »Und wenn wir zum Pausenpfiff bereits mit 1:4 hinten gelegen hätten, dann hätten wir uns auch nicht beklagen dürfen.« Auch das sah der Trainer so.
Dabei hatte alles in Bünde so gut begonnen. Schon nach fünf Minuten führte eine gute Angriffsaktion über die rechte Seite über Kuntze und Andy Bajohr zum 0:1. Ahmed Ünal war im Strafraum frei, verwertete das Bajohr-Zuspiel eiskalt.
Lange Zeit zum Freuen hatte man indes bei den Kleeblättern nicht. Schon zwei Minuten später der Ausgleichstreffer durch eine Standard-Situation. Ecke von links, Sander steigt hoch und köpft unerreichbar für Paulsen das Leder zum 1:1 ein. Nickte Eickmeier anerkennend: »Ja, der Bünder SV verfügt über eine tolle Truppe, die besonders stark bei Standard-Situationen ist. Keine Mannschaft in der Liga ist da so gefährlich.
Aber auch so klappt's in Bünde. Als die Abwehr des TuS Tengern den Ball nicht wegbekommt, nicht energisch auf Gefahrenbereinigung aus ist, schlägt Siekmann zu. Das 2:1 in der 35. Spielminute.
Nur wenig gelingt dem TuS Tengern, der regelrecht eingeschnürt wird, in diesen ersten 45 Minuten. Eickmeier: »Unser Manko ist es schon seit einiger Zeit, dass wir nach vorn hin zu wenig zustande bekommen. Und wenn das schon so ist, dann dürfen wir eben so wenig Chancen wie möglich zulassen und vielleicht auch einmal ein 1:0 über die Bühne bringen.«
Nach dem Seitenwechsel zogen sich die Hausherren etwas zurück, taten nicht mehr viel, waren in erster Linie auf »Vorsprung-Verwaltung« aus. Der TuS Tengern bekam Oberwasser - aber auch jede Menge Konter. Eickmeier: »Wenn Bünde diese zig Konter nicht so, ich sage mal, schon kläglich, ausgelassen hätte, dann hätten wir bestimmt noch mehr bekommen müssen. Drei, vier hundertprozentige Gelegenheiten waren dabei.«
Und so wär der Gastgeber dafür beinahe noch bestraft worden. In der Nachspielzeit, in der 93. Minute war's. Hohe Hereingabe, Mehmet Ac steigt hoch, wuchtet ähnlich wie schon vor einer Woche gegen den SC Herford die Lederkugel in Richtung Tor. Eickmeier, Bartelheimer, die mitgereisten Fans, sie alle hatten den Torschrei schon auf den Lippen. Doch Keeper Petschulat bekommt irgendwie noch die Hand an den Ball, kann abwehren. Eickmeier: »Sensationell!« Und Dieter Bartelheimer stellt klar: »Wie er das gemacht hat, weiß ich nicht. Aber es hätte den Spielverlauf absolut auf den Kopf gestellt.«
Ärgerlich am Rande: In der 90. Minute musste Eickmeier seinen Dauerrackerer Ahmet Ünal vom Platz nehmen. Antritt, Aufschrei, Abwinken. Der Coach vermutet: Muskelfaserriss im Oberschenkel: »Das kann passieren. Der Muskel ist müde, ist überbeansprucht.« Das Lazarett des TuS Tengern, sowieso schon gefüllt mit Arlt, Kazemi und Yavuz, bekommt Zuwachs. Und bis zum nächsten Samstag, wenn es gegen Aufsteiger SC GW Bustedt geht (Anstoß 16 Uhr) ist eben auch Ahmed Unal zum Zuschauen verdammt.
TuS Tengern: Paulsen; Hauptmeier, Meyer, Bartels Kuntze (75. T. Bajohr), Ünal (90. Behring), Andy Bajohr. Nenneker, Dyck, Willenberg, Sari (46. Ac).

Artikel vom 26.09.2005