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Ein Sport auf Eroberungsfeldzug

Premiere feiert Erfolg: 45 Teilnehmer beim Nordic-Walking-Treff der »Region Rahden«

Tonnenheide (hek). Runter von der Couch und ran an die Stöcke - diesem Aufruf folgten die 45 Teilnehmer der ersten Nordic-Walking-Veranstaltung der »Region Rahden« am Samstag.

Unter der fachmännischen Anleitung von Ruth Rosenbohm ging es vom Spargelhof Winkelmann zum Großen Stein.Nordic-Walking erfreut sich immer größerer Beliebtheit, selbst bei denjenigen, welche sich einst als unsportlich beschrieben haben. Das zügige Gehen im individuellem Tempo entpuppe sich als »optimales Gesundheitstraining«, so Ruth Rosenbohm. Die Lauf und Walking-Trainerin sorgt beim TuSpo Rahden sowie dem Kneipp-Verein Espelkamp »für den richtigen Schwung« bei der Fortbewegung. Neben der Beinmuskulatur würden Oberkörper, Schulterpartie und Arme trainiert. Der Einsatz der Gehstöcke entlaste die Gelenke und schule die Koordination. Aufgrund seiner gelenkschonenden Eigenschaften eigne sich der Sport bei Knie- und Hüftproblemen und der Reduktion von Übergewicht.
Mit regelmäßigem Training würden Blutdruck und Blutfettwerte gesenkt und der Stoffwechsel angeregt. Neben dem Kreislauf profitiere auch das Immunsystem: Wer sich bei kälteren Temperaturen oder Nässe vor die Tür wage, stärke seine Abwehr. Zur Ausrüstung gehörten Stöcke in der jeweils passenden Länge. Diese ergebe sich aus der mit dem Faktor 0,66 multiplizierten Körpergröße des Sportlers.
Gute Schuhe zeichneten sich vor allem durch eine »optimale Dämpfung« an der Ferse aus. Sie fange das Auftrittsgewicht auf. Daneben empfehle sich Funktionskleidung, die Körperfeuchtigkeit aktiv nach außen befördere und so Erkältungen vermeide.
»Von der Hacke her aufsetzen, über die Außenkante abrollen und mit dem Fußbein nach vorne abstützen«, erläuterte die Walking-Expertin. Die Arme sollten in einem Winkel von mehr als 90 Grad gehalten werden. Obgleich die richtige Technik entscheidend zum Trainingserfolg beitrage, riet Ruth Rosenbohm: »Denken Sie nicht zuviel nach.« Mit der Motivation »Lächeln, Atmen und Genießen« ließ sich dann auch die erste Teilstrecke von fünf Kilometern locker bewältigen. Die landschaftlich ansprechende Streckenführung lud - über den Trainingseffekt und das Gemeinschaftserlebnis hinaus - zur Neuentdeckung der heimischen Natur ein. Nach einer Getränkepause am Großen Stein konnten die Teilnehmer den Rückweg zum Spargelhof Winkelmann wahlweise zu Fuß oder mit der Museumseisenbahn zurücklegen. Hier brachte die Gruppe das sportliche Gemeinschaftsereignis bei Kaffee und Kuchen zu einem gemütlichen Ausklang.
Veranstaltet wurde das erste Nordic-Walking-Treffen der Region Rahden vom Stadtsportverband in Zusammenarbeit mit dem städtischen TuSpo. »Nach Inline-Skaten und Fahrradtouren in den vergangenen Jahren fand nun zum ersten Mal Nordic-Walking statt«, so Frank Eilrich vom Organisationsteam.
Bei Fragen zur Ausrüstung stand das Schuh- und Sportgeschäft Obermann Interessierten mit Rat zur Seite. Die medizinische Versorgung übernahm der Malteser Hilfsdienst.

Artikel vom 29.09.2005