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Viele Projekte
angestoßen

Marlies Amend verabschiedet

Schloß Holte-Stukenbrock (WB). Marlies Amend ist aus ihrem Dienst im Kirchenkreis Gütersloh verabschiedet worden. Die Fachreferentin für evangelische Kindertageseinrichtungen wechselt zum Oktober zur Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Dort wird sie auf landeskirchlicher Ebene das Referat für Kindertagesstätten leiten.

Vertreter des Kirchenkreises, der Kirchengemeinden und Kindergärten waren in die Gütersloher Matthäus-Kirche gekommen. Sie dankten der Pädagogin für sechs Jahre engagierte Arbeit und verabschiedeten sich mit Aktionen und Geschenken. Die Kinder der Wiedenbrücker Kindertagesstätte »Krumholzstraße« sangen zum Abschied. Der fiel sichtbar schwer: »Ich hätte gerne weiter geholfen«, sagte Amend, »denn es geht um Kinder, die einfach gute Bedingungen zum Leben brauchen.« Der Weg der Kindergärten sei im Moment sehr steinig. »Wir brauchen auch weiterhin kompetente Fachberatung«, brachte Pfarrer Ulrich Klein (Gütersloh) den Bedarf der Einrichtungen auf den Punkt.
Marlies Amend wurde 1950 in Duisburg geboren. Nach ihrer Ausbildung zur Erzieherin in Limburg war sie sieben Jahre als Erzieherin und Einrichtungsleiterin tätig. Dann studierte sie in Darmstadt Sozialpädagogik und arbeitete im dortigen Elisabethenstift als Referentin, ehe sie sich die Pädagogin am Forschungsprojekt Lebensraum Kindergarten des Deutschen Jugendinstituts in Frankfurt/Main beteiligte. Fachberaterin für Kindertageseinrichtungen war sie bereits im Diakonischen Werk Darmstadt und im Kirchenkreis Paderborn. Seit Juli 1999 war Amend im Kirchenkreis Gütersloh für rund 3000 Kinder in 113 Gruppen zuständig. Für die Mitarbeitenden in 35 evangelischen Kindergärten sowie vier Einrichtungen anderer Träger war sie kompetente und aufmerksame Ansprechpartnerin.
Marlies Amend hat viele Projekte auf den Weg gebracht: Aufgrund ihrer Initiative beteiligen sich mittlerweile zwei Drittel aller kreiskirchlichen Kindertagesstätten erfolgreich an dem vor drei Jahren begonnen Prozess zur Qualitätssicherung und -entwicklung. Fest etabliert ist auch ein Verfahren zur Vorbeugung von Lese- und Rechtschreibschwäche. Es wird regelmäßig bei Vorschulkindern fast aller Einrichtungen eingesetzt. Das von Amend 2002 angestoßene Modellprojekt »Vermittlungsstelle für die Tagspflege von Kindern« in Zusammenarbeit mit dem Landkreis Gütersloh wird veraussichtlich unbefristet weiter geführt werden (in Schloß Holte-Stukenbrock übernommen vom Holtebrocker Spielhaus).

Artikel vom 24.09.2005