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»Fensterln« ist nun erlaubt

»KunstWerkstadt« am Donnerstag mit Vernissage eröffnet

Harsewinkel (jaf). Hübsch anzuschauen sind sie, die Schaufenster der Harsewinkeler Geschäftsleute. Nun werden sie noch schöner, und man »fensterlt« noch lieber: Am Donnerstag wurde die stadtweite Ausstellung »KunstWerkstadt - Kunst im Fenster« eröffnet. Im Gasthof Wilhalm stießen die über 30 beteiligten Künstler, die Bürgermeisterin sowie Vertreter der Stadt und des Verkehrsvereins während der Vernissage auf die vielen Aktionen an, die jetzt folgen sollen.

Was im vergangenen Jahr auf Anhieb eine Erfolgsgeschichte war, soll nun in den Harsewinkeler Schaufenstern mit Kunst von hiesigen Kreativen fortgeschrieben werden. »Über 30 heimische Künstler waren im letzten Jahr noch gar nicht vorstellbar. Dies zeigt doch die vielseitigen Interessen und Begabungen unserer Mitbürger«, strahlte der Vorsitzende des Verkehrsvereins, Reinhold Everding, der sich auch für die Geschäfte in den nächsten Wochen großen Zuspruch erhofft: »Ich bin davon überzeugt, dass die Schaufensterauslagen in Verbindung mit den Gemälden und Objekten noch intensivere Betrachtung finden«.
Davon geht auch Bürgermeisterin Sabine Amsbeck-Dopheide aus, die statt der Vernissage-Rede eine Geschichte erzählte, die so manch einen zum Schmunzeln brachte: Sie erzählte von einem Bürger, der zur Einkaufstour ins weit entfernte Shopping-Paradies fährt. Und dabei liegt das Glück so nah, wie er später merkt: Direkt vor der Haustür, in den Geschäften der kleinen Stadt, wo nichts anonym ist und wo die Schaufenster auch noch mit Kunstwerken dekoriert sind. Da dachte der Bürger gar nicht mehr an den fernen »Bummelpalast«. Sprach's und prostete den Kunstschaffenden, den Veranstaltern mit Wirtschaftsförderer Markus Wiegert an der Spitze und allen Bürgern zu: »Auf die KunstWerkstadt!«.
Keine Frage, der Auftakt zur Ausstellung, die noch bis zum 23. Oktober läuft, war schon einmal viel versprechend - zumal neben den vielen alt bekannten Gesichtern, die die Kulturlandschaft in Harsewinkel schon lange prägen, auch neue Künstler mit von der Partie sind. Hanna Joppek-Dräger zum Beispiel. Die 29-Jährige, die seit vier Jahren in Harsewinkel lebt, bereichert die »KunstWerkstadt« vor allem mit Acrylmalerei. Die gebürtige Polin stellt bei Foto Malinowsky aus und malt schon, seit sie denken kann. »Richtig ernsthaft mit Leinwand und allem Pipapo male ich aber erst seit drei Jahren«, lacht Hanna Dräger-Joppek, die nun erstmals öffentlich ausstellt.
Weitere Künstler sind Simone Beckmann (EngelApotheke), Nurhan Bölükbasi (IGA-Optik), Dietlind Brödel-Waschke (JFK Optik), Veronika Bußmann (Prima Capelli), Walter Claus (Orthopädie Baumewerd), Sissi Fröhlich (Pollmeyer & Hirt), Brigitte Fuhrmann-Mau (Akzente Schenken & Wohnen), Sandra-Luz Morales Garfias (Fotoparadies und la espannola), Gisela Garnschröder (Stadtcafé), Bibi Hallas (Akzente), Andrea Hanhart-Ströer (Optik am Kneppersgässchen), Ilse Hark (Stoffe Gümüs), Doris Hartmann (Quick-Schuh), Ruth Herbort-Lohde (Bäckerei Martin Buchmann), Anja Herzog (Moden-Herzog), Anton Klenovits (VIP Reisen), Christiane Kloidt-Indenkämpen (Hirsch-Apotheke), Marietheres Konietzny-Beckert (Krüllmann), Marlies Neubert (Betten Brentrup), Rainer Osterheider (Chamäleon), Erika Rawaschda (Lederwaren Terlutter), Rezas Malschule (Rewe), Charlotte Schaal (Mode-Eck), Heinz Schößler (Andrees), Heike Schräder (Mussenbrock), Reza Sobhani (Schuhaus Lanwehr), Sabine Strototte (Raumgestaltung Nordemann), Elisabeth Weddeling (Schenke), Manuela Weidlich (Pedone-Shoes), Bernd Wohlfart (Akzente), Lydia Wohlfart (Tabak Flaßkamp).
Die erste von vielen Aktionen im Rahmen der »KunstWerkstadt« findet am kommenden Mittwoch, 28. September, statt: Um 20 Uhr laden Bibi Hallas und Bernd Wohlfart bei »Akzente Schenken & Wohnen« zu einem musikalisch-literarischen Experiment ein. »PhiloSophie im Zug« - so nennt sich das Ganze.Bericht folgt

Artikel vom 24.09.2005