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Finanziell frühzeitig am Limit

MARTa: Schlussabrechnung für Bau soll bis zum Jahresende vorliegen


Herford (gb). Schon jetzt bewegt sich die MARTa-Trägergesellschaft finanziell am Limit, wie nebenamtlicher Geschäftsführer Hans-Jörg Gast am Freitag im Stadtrat erklärte. Die Personalkosten stiegen von der Prognose, die bei 275 000 Euro lag, auf derzeit 305 000 Euro. Dagegen kletterten die Umsatzerlöse von geschätzten 62 000 Euro auf 280 000 Euro. Das ist auf die positive Besucherresonanz zurückzuführen. 66 000 zahlende Besucher passierten seit Eröffnung des Hauses im Mai die Eingangstür. Weitere 21 000 Bürger durften das Haus zur Eröffnung kostenlos unter die Lupe nehmen.
Die Betriebskosten für MARTa werden im ersten Betriebsjahr auf mindestens 2,7 Millionen Euro geschätzt. Die Stadt steuert 1,5 Millionen aus Eigenmitteln und über eine E.ON-Ausschüttung noch einmal 500 000 Euro bei. Weitere 700 000 Euro sollen aus Eintritt, Merchandising, Cafebetrieb und Vermietung des Veranstaltungstraktes gedeckt werden.
Gast rechnet aber damit, dass das Interesse in den nächsten Betriebsjahren nachlässt. Dafür erwartet er wachsendes Interesse an Veranstaltungen im Haus. Schon jetzt gebe es dafür 31 Anmeldungen bis zum Jahresende. Anlässlich einer Veranstaltung wolle auch der niedersächsische Ministerpräsident Christian Wulff kommen. Zehn Anmeldungen seien schon für 2006 angenommen worden. Auf Nachfrage von An-dreas Rödel (SPD) erklärte Gast, dass die Schlussabrechnung für den 28,8 Millionen Euro teuren Bau noch nicht vorliege. Sie könne aber bis zum Jahresende vorgelegt werden. Es fehlten noch eine Reihe Handwerkerabrechnungen, sagte Gast. Ende Oktober soll ein neuer hauptamtlicher Geschäftsführer in der Nachfolge von Berndt Kriete gefunden sein. Dem Vernehmen nach gibt es ein halbes Dutzend Bewerber.

Artikel vom 26.09.2005