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Spvg.-Express überrollt Hörste

Steinhagen feiert verdienten 36:24-Kantersieg gegen harmlose Rothosen

Von Sören Voss (Text und Fotos)
Altkreis (WB). Nur Nuancen hatten zuletzt die beiden Landesliga-Derbys zwischen Spvg. Steinhagen und TG Hörste entschieden, eine Neuauflage der Handball-Krimis blieb jetzt jedoch aus. Beim 36:24 (19:14) ließ Steinhagen keine Zweifel aufkommen, wer Herr in der Cronsbachhalle ist.

Vor einer mäßigen Derby-Kulisse von 220 Zuschauern wollten die Steinhagener ihren Heimpatzer vom vergangenen Wochenende gegen Everswinkel schnellstmöglich vergessen machen. Dementsprechend motiviert begannen die Hausherren und zogen schnell auf 4:1 davon. Die Gäste, bei denen André Lipka für Sascha Tarner anspielte, bekamen hingegen von Beginn an keinen Fuß auf den Hallen-Boden. Missglückte Kreisanspiele, Schrittfehler, unvorbereitete Torabschlüsse - bei den Rothosen lief es einfach nicht rund. Erst als Tarner nach rund zehn Minuten die Rolle des Bankdrückers mit der des Spielmachers eintauschte und die Gäste kurzzeitig in Überzahl agieren durften, kämpften sie sich wieder auf 6:8 heran.
Einen weiteren Rückstand mit »nur« zwei Treffern sollte es im weiteren Verlauf des ausgesprochen fairen Nachbarschaftduells aber nicht mehr geben. Während der Hörster Rückraum um Michael Kölkebeck auf ganzer Linie enttäuschte, kam der Spvg.-Express nach 19:14-Pausenführung erst richtig ins Rollen. Egal ob Daniel Meßling, Claar Szierbowski oder Tom Bäumer: Die Gastgeber warfen aus allen Lagen und trafen gegen eine überforderte Deckung fast nach Belieben. Hörstes Torhüter Stefan Henke, der den undankbaren Pfosten-Part nach der Pause übernahm, konnte den objektiven Zuschauern Leid tun - bei der Vielzahl der Bälle, die ihm buchstäblich um die Ohren flogen.
Vier Spvg.-Tore in Folge (von 20:15 auf 24:15) ließen dann auch bei den Steinhagener Anhängern jegliche Gedanken von der verspielten Führung der Vorwoche und damit auch jegliche Siegeszweifel verfliegen. Hörste fehlten an diesem Tage schlicht und einfach die Mittel, um den Steinhagener Siegeszug zu stoppen. Am Ende hätte der Heimsieg sogar noch höher ausfallen können.
»So reicht es für uns nicht«, fiel dementsprechend drastisch auch der Kommentar von Hörstes »Bank-Trainer« Andi Schäper mit Blick auf die kommenden Aufgaben aus. Er selbst zeigte sich als fairer Verlierer: »Steinhagen war heute einfach die bessere Mannschaft. Der Sieg ist auch in der Höhe verdient.«

Artikel vom 26.09.2005