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Aus Briefen an die Redaktion


Mit dem Thema »Zukunft des Städtischen Kindergartens in Dalhausen« befasst sich folgender Leserbrief:

Wohl der Kinder
berücksichtigen
»Der Städt. Kindergarten Dalhausen muss erhalten bleiben. Ihn auf Raten sterben zu lassen macht doch keinen Sinn. Kann der Rat der Stadt Beverungen es verantworten im Städt. Kindergarten Dalhausen mit einer Belegung ab dem 1. August 2006 von 41 Kindern eine Gruppe zu schließen?
Wir geben zu bedenken, dass bei einer Gruppenschließung im Städt. Kindergarten Kindergartenplätze gekündigt werden müssten. Da im Kath. Kindergarten nur 30 Kinder am 1. August 2006 angemeldet sind, erübrigen sich dort Kündigungen von Kindergartenplätzen.
Hat der Bürger nicht schon entschieden, welchen Kindergarten er für geeignet hält, um seinen Kindern Bildung und Erziehung zu ermöglichen? Warum tut sich die kath. Kirche Dalhausen so schwer, ihren Kindergarten eingruppig zu betreiben? In Tietelsen und Wehrden unterhält die kath. Kirche eingruppige Einrichtungen. Die Eltern, deren Kinder das Bildungs- und Betreuungsangebot des Städt. Kindergartens Dalhausen nutzen, können hoffentlich darauf bauen, dass der Rat der Stadt Beverungen nicht übereilt handelt, sondern im Interesse der Kinder seine Entscheidung sorgsam treffen wird.
Entgegen der Empfehlung des Bezirksausschusses Dalhausen, der nur die Interessen der kath. Kirche unterstützt, sind wir der Meinung, dass es jetzt an der Zeit ist, das Interesse der Bürger und Bürgerinnen in den Vordergrund zu stellen. Auf der Homepage der CDU Beverungen steht: Die CDU setzt sich für ein ortsnahes Grundschulangebot unter dem Motto: ÝKurze Wege für kurze BeineÜ ein.
Wenn wir diese Äußerungen auf die Situation des Städt. Kindergartens Dalhausen und seine Busanbindung, seine Nähe zu Schule, Turnhalle und Lehrschwimmbecken beziehen, müssen die CDU Ratsmitglieder, den Städt. Kindergarten Dalhausen, eindeutig unterstützen, denn die Kindergartenkinder benötigen noch kürzere Wege für noch kürzere Beine.
In groß angelegten Kampagnen wurde für Bildung geworben. Die Landesregierung NRW, besonders das Familienministerium, setzt auf Kindertageseinrichtungen, die die Betreuung der Unter-Dreijährigen anbieten. Seit Jahren diskutieren wir gemeinsam mit den Erzieherinnen im Städt. Kindergarten Dalhausen über zukunftsorientierte Bildung und Erziehung. Die Wünsche der Eltern nach mehr Bildungsangebote und strukturierter Betreuung der Kinder beinhaltet einen Entwicklungsprozess.
Die Entscheidungen der bedarfsorientierten Arbeit (Kinder Unter-Dreijahren und schulpflichtigen Kinder aufzunehmen) haben alle zuständigen Institutionen zugestimmt. Die Ganztagsbetreuung wird von den Eltern benötigt. Sollen diese Angebotsstrukturen, die von den Bürger und Bürgerinnen angenommen werden, wegfallen? Die Konkurrenz des Kath. Kindergartens muss der Städt. Kindergarten nicht fürchten, wohl aber den Rotstift kurzsichtiger Entscheidungsträger. Sollte eine Gruppe geschlossen werden, so haben die Verantwortlichen ihren Beitrag dazu geleistet, die Bildungsqualität in unseren Dörfern ein weiteres Stück herabzusetzen.
Setzen die Ratsmitglieder Prioritäten zwischen dem Wohl der Kinder und den Finanzen der Stadt Beverungen? Warum wieder am falschen Ende sparen? Warum treffen Einsparmassnahmen in unserer Gesellschaft wieder die Schwächsten, die Kleinsten? «


Wilfried Babbel
Haddenbergstr. 10
37688 Beverungen/Jakobsberg

Elisabeth Hartmann
Neulandstr. 12
37688 Beverungen/Haarbrück

Cornelia Hartmann
Bühnerstr. 25
37688 Beverungen/Haarbrück

Artikel vom 24.09.2005