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Kindergarten soll
bestehen bleiben

Klares Votum aus Haarbrück

Von Herbert Sobireg
Haarbrück (WB). »Der Städtische Kindergarten in Dalhausen soll in der bestehenden zweigruppigen Form solange wie möglich und nötig weitergeführt werden. Auf Grund später eventuell fehlender Kinder soll er auf jeden Fall eingruppig und auf Dauer bestehen bleiben. Auf keinen Fall soll die Einrichtung ganz geschlossen werden.« Diese Empfehlung an den Rat der Stadt Beverungen sprach der Bezirksausschuss Haarbrück in seiner Sitzung am Donnerstag einstimmig aus.

Voraus gegangen war eine sehr emotional und teilweise hitzig geführte Diskussion im Bezirksausschuss und anschließend mit den rund 80 Zuhörern im bis auf den letzten Platz gefüllten Feuerwehrraum in der Bürgerhalle des Höhendorfes. Eingangs dieses Tagesordnungspunktes hatte Klaus Kamischke, Leiter des Sozialamtes bei der Stadtverwaltung Beverungen, auf die Problematik der zu geringen Kinderzahl hingewiesen. Danach sei es zukünftig nicht möglich, im Beverdorf zwei zweigruppige Kindergärten zu führen (das WESTFALEN-BLATT berichtete bereits ausführlich).
Der Bezirksausschuss Dalhausen hatte zuvor in seiner Sitzung die Empfehlung ausgesprochen, den Städtische Kindergarten ab dem Kindergartenjahr 2006/2007 zunächst eingruppig zu führen und wenige Jahre später ganz zu schließen. Damit sollte der alteingesessene Katholische Kindergarten auf Dauer gesichert werden. Der Ortsbeirat Jakobsberg hatte sich dagegen in seiner jüngsten Sitzung einstimmig und sehr konsequent dafür ausgesprochen, den Städtischen Kindergarten auf Dauer zu erhalten.
»Personalmäßig, räumlich und pädagogisch sind beide Kindergärten in Dalhausen, der Katholische und der Städtische, sehr gut aufgestellt«, ließ Ausschussvorsitzender Hans-Georg Sander verlauten und verdeutlichte, dass die Kinder aus Haarbrück ebenso wie die aus Jakobsberg und dem nord-westlichen Bereich Dalhausens in den in diesem Bereich liegenden Städtischen Kindergarten gehen. Für die Eltern der Kindergartenkinder aus Haarbrück ständen die Sicherheitsfragen jedoch absolut im Vordergrund. »Die Kinder aus unserer Ortschaft werden per Bus zum Städtischen Kindergarten gefahren. Sie steigen direkt am Kindergarteneingang aus und mittags wieder ein. Sie müssen nicht bei Wind und Wetter mehrere hundert Meter bis zur Einrichtung laufen und müssen nicht einmal eine Straße überqueren«, ging Sander im Einvernehmen mit den Ausschussmitgliedern auf den Sicherheitsaspekt ein, der sich beim Besuch des Kath. Kindergartens anders darstelle.
Gingen die Haarbrücker Kinder in die kath. Einrichtung in Dalhausen, müssten sie an der viel befahrenen Bundesstraße ein- und aussteigen und zu Fuß zum Kindergarten laufen.
Der riesengroße Vorteil des Städt. Kindergartens sei die zentrale Lage in unmittelbarer Nähe der Turnhalle, des Lehrschwimmbeckens und der Grundschule, wo die Kinder nach der Kindergartenzeit eingeschult würden.
Unmissverständlich machten die Eltern deutlich, dass der finanzielle Aspekt bei der entsprechenden Entscheidung des Rates der Stadt Beverungen in seiner Sitzung am Montag, 26. September, im Hintergrund stehen müsse weil es um das Wohl der Kinder gehe. »Wir Haarbrücker Eltern machen uns große Sorgen, dass der Rat der Stadt unsere berechtigten Sorgen nicht oder zu wenig berücksichtigt«, war der Tenor vieler Eltern.

Artikel vom 24.09.2005