23.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Dehmer machen auf ihre
Probleme aufmerksam

Bürgermeister nennt den Schnatgang »sehr ergiebig«

Von Thomas Hochstätter
Bad Oeynhausen-Dehme (WB). 14 Probleme hatte Stadtpressesprecher Rainer Printz am Ende auf seinem Block notiert. Der gestrige Schnatgang des Bürgermeister im Stadtteil zwischen Wiehen, Weser und Bundesstraße hatte sich augenscheinlich gelohnt.
Ihnen geht der Lärm vom Grillplatz auf die Nerven: Dr. Stephan Rixe (links) sowie Ulrich und Christina Latniok, stellvertretend für eine erhebliche Anzahl verärgerter Anwohner an der Oberen Schlom. Fotos: Hochstätter
Dr. Stephan Rixe ist sauer. Von April bis Oktober gehen ihm und anderen Anwohnern an der Oberen Schlom feiernde Jugendliche auf dem Weser-Grillplatz auf die Nerven. »Und das bis in die Nacht!« Wenn man die Polizei rufe, dann komme die oft so spät, dass es sich bis dahin erledigt habe, beklagt eine Frau. Es ist eine ganze Gruppe von Anwohnern, die sich an der Weser zusammengefunden hat, um dem Bürgermeister ihr Problem zu schildern.
Eine Lösung könnte sein, so ergab es das Gespräch, den Jugendlichen in der Nähe einer Pappelgruppe etwa 400 Meter weserabwärts einen neuen Treffpunkt anzubieten, mit einigen Sitzgelegenheiten ausgestattet. Die jungen Leute hätten ihre Ruhe - und die Anwohner auch. »Ob die das annehmen, da bin ich aber skeptisch«, sagte Stephan Rixe. »Die wollen doch nicht so weit laufen.« Wahrscheinlich kommt das Thema nun im Jugendhilfeausschuss auf die Tagesordnung.
Dieses Abarbeiten der Aufgaben, das ist es, was Klaus Mueller-Zahlmann für alle Dehmer Sorgen zugesagt hat. Nicht immer jedoch wird die Stadtverwaltung helfen können - wie beim Schwerlastverkehr auf der Bundesstraße 61, die den Stadtteil durchschneidet. Anwohner glauben, hier seit der Autobahnmaut noch eine Vermehrung der Lkw bemerkt zu haben.
Weitere Themen waren der neue Standort der historischen Lore am Grillplatz, die Sicherung des Meierbaches, die Kritik an unzureichender Rabattenpflege, die marode Zufahrt zu Steinmetz Henke, die Missachtung von Tempo 30 auf der Straße Großer Weserbogen sowie die Dauerbrenner Einziehung Lohbuscher Weg und Wurzelschäden auf dem Elfenloh. Der Vereinsring um Horst Brönstrup hatte die Route gut vorbereitet. »Und das war nicht nur Genöle«, lobte Klaus Mueller-Zahlmann.

Artikel vom 23.09.2005