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Für Quartett ist Welt in Ordnung

Bezirksliga-Notizen: TuS Erkeln und SV Fü/Bö pirschen sich ran

Sportkreis Höxter (hab). Der Abstiegskampf ist im Moment kein Thema für die vier Bezirksligisten des FußballkreisesHöxter. Der VfB Beverungen und der SV Fürstenau/Bödexen konnten sich von den unteren Regionen verabschieden. Der TuS Erkeln und der FC Nieheim kommen ihren Zielen auch von Spiel zu Spiel näher. Während sich die Weberstädter den ersten Rang mit Warburg 08 teilen, konnte der TuS den Anschluss an den oberen Rängen finden. Die Welt für das heimische Quartett ist in Ordnung.

Nach anfänglichen Startschwierigkeiten scheint der TuS Erkeln den Erwartungen der heimischen Fußballexperten gerecht zu werden. »Die erste Halbzeit war sehr ausgeglichen, doch die zweite Hälfte haben wir klar dominiert«, so Spielertrainer Klaus Brandt der hinzufügt, dass mit der Einwechslung von Erol Taspazar neuer Schwung ins Spiel der Nethe-Kicker kam. »Der Schiedsrichter hatte keinen guten Tag erwischt, doch gleichen sich die Fehlentscheidungen aus«, versteht Brandt nicht, warum sich Warburgs Trainer Jürgen Voss derart über die Entscheidungen geärgert hat.
»Wir haben nach zwei Rückständen Moral bewiesen«, weiß der Ex-Nieheimer, dass es nicht leicht gegen eine Mannschaft sei, die zum gestrigen Zeitpunkt erst ein Gegentor hinnehmen musste. Doch der 34-Jährige gibt sich nach dem verdienten Sieg gegen den Spitzenreiter noch lange nicht zufrieden. »Wir müssen unsere Defensivarbeiten verbessern«, hat der Übungsleiter ein Defizit gefunden und fügt hinzu, »dass die Defensivarbeit aber bereits bei den Stürmern beginnt«. Äußerst positiv im Lager der Erkelner ist, dass eine der anfänglichen Schwächen verbessert wurde. »An der Taktik haben wir gezielt gearbeitet und konnten uns stets verbessern.«
»Wir haben nach wie vor eine junge Mannschaft und die wird auch im Verlauf der Saison nicht erheblich älter werden«, bemerkt Brandt, dass das Alter der »jungen Wilden« sowohl Vor- als auch Nachteile mit sich bringt. Der TuS aus Erkeln hofft, dass man die Euphorie aus den gewonnenen letzen Partien mitnehmen kann. »Das nächste Spiel ist immer das schwierigste«, argumentiert der Übungsleiter mit einer Fußball-Weißheit, dass der vermeintlich schwächere Gegner aus Neuenherse und Herbram nicht zu unterschätzen sei.
Obwohl der VfB Beverungen das Kreisderby gegen den SV Fürstenau/Bödexen verloren hat, sind die Verantwortlichen durchaus optimistisch. »Wir waren die bessere Mannschaft, das bestätigte mir auch Fürstenaus Trainer Norbert Ischen«, ist es für Spielertrainer Waldemar Pasternok noch immer unverständlich, warum das Spiel gegen Fürstenau verloren wurde. »Es ist schade, denn mindestens einen Punkt hätten wir verdient gehabt«, ärgert sich Pasternok noch immer über das unglückliche Derby aus Sicht der Beverunger. »Wir haben zu viele Chancen nicht verwertet und haben uns dann auskontern lassen.« Somit ist auch das Hauptproblem der Beverstädter gefunden: »In der Offensive sind wir nicht konsequent genug und in der Defensive unterlaufen uns zu viele Fehler«, weiß Pasternok, was man in naher Zukunft zu verbessern hat. Der sympathische Übungsleiter sieht die Niederlage eher positiv: »Wir könnten noch weiter oben in der Tabelle stehen, doch mit einer Niederlage werden wir immer auf den Boden der Tatsachen zurück geholt.«
Genau wie die Beverstädter hat sich auch der SV Fürstenau/Bödexen aus den unteren Regionen befreien können und nimmt derzeit einen Mittelfeldrang ein. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich die Geduld der Fusionierten aus Fürstenau und Bödexen rentiert und ein beruhigender achter Rang ist das Resultat.
Weiterhin das Aushängeschild des Sportkreises Höxter in der Bezirksliga ist der FC Nieheim. Auf Grund der Niederlage der Warburger Sportfreunde beim TuS Erkeln ist der FC nun punktgleich mit dem Spitzenreiter. So konnten die Weberstädter ihr hervorragendes Resultat aus der Rückrunde der abgeschlossenen Serie bestätigen. Vielleicht gelingt dem FC im diesem Jahr das, was in der Vergangenheit nur immer knapp verpasst wurde - der Aufstieg. Dann wäre der große Traum in Erfüllung gegangen.

Artikel vom 22.09.2005