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Brüggemeyer der große Rückhalt

Handball-Oberliga: VfL Mennighüffen feiert 27:19-Erfolg über HSE Hamm

Von Horst Boczek (Text und Fotos)
Löhne (WB). Handball-Oberligist VfL Mennighüffen geht mit 4:2 Punkten in die Herbstpause. Nach dem Sieg gegen Lemgo II legte die Bußmeyer-Sieben gestern Abend noch einen nach - besiegte die bisher punktlose HSE Hamm mit 27:19(13:9). Väter des Erfolges waren der erneut überragend haltende Keeper Brüggemeyer und die in den entscheidenden Spielphasen sattelfeste Abwehr.

Die Hausherren legten los, als wollten sie den angeschlagenen Gast in Grund und Boden spielen. Lediglich bis zum 2:2 blieb Hamm auf Tuchfühlung, produzierte dann aber immer wieder leichte Ballverluste, die Mennighüffen konsequent mit erfolgreichen Gegenstößen beantwortete. Torge, Niemann oder Blankert schraubten den Vorsprung bis zur 10. Minute auf 6:2. Die Hammer Akteure litten nicht nur unter eigenen Fehlern, sondern fanden in VfL-Keeper Brüggemeyer allzu häufig ihren Meister. Die Überlegenheit der Bußmeyer-Sieben hatte bis zum 9:3 Bestand, dann aber schlichen sich auch in der VfL-Offensive Fehler ein, die Hamm neuen Aufwind bescherten. Zahlreiche klare Chancen ließ der VfL ungenutzt verstreichen, HSE kämpfte sich bis zum 11:7 heran und in den letzten zehn Minuten des ersten Durchgangs gelang Torge und Co. gerade Mal ein Treffer, dennoch ging man mit einem akzeptablen Vier-Tore-Vorsprung in die Halbzeit.
Die Hammer, diesmal betreut vom Vereinsvorsitzenden Michael Heinlein, kamen mit erheblich mehr Dampf und Konzentration aus der Kabine. Zwar legte der VfL dank zweier blitzsauberer Treffer von Jan Schmale das 16:11 vor, doch namentlich Newaczyk stellte die Abwehr der Hausherren vor größere Probleme und war wesentlich daran beteiligt, dass die Gäste in der 35. Minute bis zum 16:14 aufschlossen. Torge, Blankert und Niermeyer machten darausdann aber wieder ein beruhigendes 19:14 und das sollte einer Vorentscheidung gleichkommen. Der VfL stand in der Abwehr jetzt wieder wesentlich sicherer, ließ Hamm kaum noch zur Entfaltung kommen. Ein Vier-Tore-Vorsprung wurde konsequent gehalten und als die Hammer sich langsam aber sicher mit ihrer Niederlage abfanden, gelang per Gegenstoßtoren ein weiteres Absetzen. Sekunden vor dem Abpfiff musste das Spiel für mehrere Minuten unterbrochen werden, weil sich der Hammer Kleinschmidt bei einer Abwehraktion eine heftige Platzwunde am Jochbein zuzog und behandelt werden musste. Als letzte Aktion des Spiels stand ein Strafwurf für den VfL zu Buche und den überließ man Daniel Kümper, der sein (vorerst) letztes Spiel im Mennighüffener Trikot bestritt - er wechselt Anfang Oktober beruflich nach Mannheim. Kümper verwandelte sicher zum 27:19-Endstand. Der Sieg des VfL geht absolut in Ordnung, allerdings wechselten sich sehenswerte Phasen noch allzu häufig mit schwächeren Perioden ab. Kommentar von VfL-Trainer Bußmeyer: »Die Abwehr war heute unser großes Plus. Wir sind in der ersten Halbzeit gut angefangen, haben dann aber reichlich Geschenke an den Gast verteilt. Hamm kam gut aus der Kabine und spielte wesentlich gefährlicher. Wir haben gut dagegen gehalten, unter dem Strich aber zu viele klare Chancen vergeben.«

Artikel vom 26.09.2005