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Elfer-Held:
Hejlek behält
die Nerven

Westfalenpokal: FCO ist weiter

Von Alexander Grohmann
(Text und Foto)
Bad Oeynhausen (WB). Der Jüngste behielt die Nerven: Manuel Hejlek hat den FC Bad Oeynhausen im Elfmeter-Krimi gegen den TuS Tengern in die 3. Runde des Westfalenpokals geschossen. Der 18-Jährige traf zum entscheidenden 6:5, nachdem Ahmet Ünal und Reiner Dyck für Tengern, sowie David Grohmann für den FC zuvor verschossen hatten.

Nach regulärer Spielzeit hatte es zwischen dem Verbands- und dem Landesligisten verdientermaßen 0:0 gestanden. Zwar hatte der FCO Feldvorteile gehabt, viel war aber nicht dabei heraus gesprungen. Tengern präsentierte sich als unangenehmer Gegner, der der Bühlmann-Elf alles abverlangte.
Und das obwohl die Gäste herbe Personalprobleme hatten. Vor allem zwei frühere FCOler sorgten für Sorgenfalten: Salik Yavuz musste wegen anhaltender Leistenbeschwerden schon vor dem Anpfiff abwinken, Sakhi Kazemi ging nach 23 Minuten verletzungsbedingt raus. Da auch Keeper Jörn Paulsen nach einer knappen Viertelstunde mit Adduktorenproblemen vom Platz humpelte, war Matthias Bode frühzeitig bedient. Der Ex-Spieler hatte zusammen mit Lars Hauptmeier für den verhinderten Trainer Heiko Eickmeier die Team-Betreuung übernommen.
Trotz der Ausfälle hielt Tengern mit einer starken Defensiv-Vorstellung gut dagegen, im FCO-Spiel fehlten die zündenden Ideen. Pierre Mepitnjuen bot sich in der 14. Minute eine gute Chance nach Rechtsflanke von Folker Krüger, doch Paulsen parierte. Dann ging der Keeper vom Feld, doch sein Nachfolger Andreas Thiessen knüpfte an die Leistung der Nummer eins nahtlos an. Prächtig seine Parade bei einem wuchtigen Kopfball von Christian Möller, der eigentlich das 1:0 hätte bedeuten müssen (23.). Auf der Gegenseite verzog »Scharfschütze« Andi Bajohr einen Freistoß aus 30 Metern nur knapp (36.).
Auch nach dem Wechsel diktierte der FCO weitestgehend das Spiel, gefärlich wurde es aber nur selten: Möller scheiterte nach Krüger-Flanke per Kopf aus kurzer Distanz (58.), wenig später war Mepitnjuen durch, doch Thiessen reagierte erneut glänzend (62.).
In der Verlängerung verpasste es der FCO, den Sack schnell zuzumachen: Mespe traf in der 95. Minute mit einem Kuller-Ball nach Porcello-Ecke zum 1:0, Mepitnjuen vergab wenig später die Vorentscheidung, als er frei vor Thiessen scheiterte (97.). Die Strafe folgte auf dem Fuße: Ahmet Ünal hämmerte den Ball mit dem Pausenpfiff in den Winkel - 1:1 (105.). Im Elfer-Drama behielt der FCO die Nerven. Nach Fehlschüssen von Ünal für Tengern und Grohmann für den FCO parierte Justynski-Vertreter Jens Fachmann glänzend gegen Tengerns fünften Schützen Reiner Dyck. »Joker« Hejlek, der zu Beginn der Verlängerung eingewechselt worden war, fand auch ohne Flutlicht in der Dunkelheit den Weg ins Tor und krönte sich zum Held.
FC Bad Oeynhausen: Fachmann; Müller, Martin, Korff (71. Geist), Klausch, Grohmann, Porcello, Krüger (64. Dorn), Möller (91. Hejlek), Mespe, Mepitnjuen, Geist.
TuS Tengern: Paulsen (14. Thiessen); Meier, Kazemi (23. Sari), Bartels, Hauptmeier, Ünal, Bajohr, Nennecker, Kunze, Dyck, Willenberg (82. Ac).
Tore: 1:0 Mespe (95.), 1:1 Ünal (105.).
Elfmeter: 0:1 Bajohr, 1:1 Porcello, Ünal schießt drüber, Grohmann scheitert an Thiessen, 1:2 Ac, 2:2 Klausch, 2:3 Nennecker, 3:3 Dorn, 3:4 Hauptmeier, 4:4 Mespe, Fachmann hält gegen Dyck, 5:4 Hejlek.

Artikel vom 22.09.2005