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Erst Konzept entwickeln

Grüne wollen Spielplatz bei der alten Schule Kohlstädt

Kohlstädt/Schlangen (mai). Zurückgestellt haben die Schlänger Grünen ihren Antrag, auf dem Gelände der ehemaligen Schule in Kohlstädt einen Spielplatz anzulegen. Sie folgten damit der Anregung von CDU und SPD zunächst abzuwarten, bis es einen Investor für das Gelände gibt.

Dirk Tornede (Grüne) hatte vorgeschlagen, auf dem Gelände nach Abriss der Schule zwei Baugrundstücke auszuweisen und zu vermarkten, die von Süden erschlossen werden. Im Eigentum der Gemeinde solle die Fußwegverbindung zwischen Bergstraße und Lippspringer Straße, ein fünf Meter breiter Streifen an der Strothe für eine zukünftige Uferrenaturierung und eine Fläche von etwa 1000 Quadratmetern im Anschluss an den Uferstreifen verbleiben. Auf dieser Fläche soll nach Vorstellungen der Grünen ein neuer und attraktiver Kinderspielplatz geschaffen werden, der die Spielplätze an der Bergstraße und »In der Rote« ersetzen soll.
»Ich halte diesen Antrag für verfrüht«, gab Jürgen Nagelschneider im Namen der CDU zu Bedenken. Schließlich stehe jetzt erst einmal lediglich der Abriss der alten Schule an. Ein Konzept für das Gelände sei noch nicht entwickelt, und dem wollte man auch nicht vorgreifen. Auch Gerti Klöpping (SPD), räumte ein, dass die Spielplatzsituation in Kohlstädt unbefriedigend sei. Man solle aber erst die Verhandlungen mit möglichen Investoren für das Gelände abwarten und nicht den zweiten Schritt vor dem ersten tun. Klöpping: »Dann verbauen wir uns vielleicht voreilig Möglichkeiten.«
Diese Auffassung vertrat auch Bauamtsleiterin Gabriele Müller-Schaffranietz. »Die Fußverbindung und der Uferstreifen sind ohnehin unstrittig«, sagte sie. In Bezug auf den Kinderspielplatz warnte sie aber auch davor, sich zu früh festlegen. Eventuell gäbe es auch noch andere Möglichkeiten, in Kohlstädt zusätzliche Spielgeräte aufzustellen.
Nicht zufrieden geben wollte sich mit dieser Aussage Gerhard Breitkreutz (Grüne): »Mir ist das weitere Vorgehen überhaupt nicht klar. Will die Gemeinde jetzt ein Konzept entwickeln oder auf einen Investor warten, der ein Konzept mitbringt?« Dirk Tornede warnte davor, zu lange auf die »große Lösung« für das Gebiet zu hoffen, die ein angrenzendes Privatgelände mit einschließe. »Wir sollten lieber erst einmal im Kleinen etwas umsetzen, um voran zu kommen«, sagte er.
Schließlich erklärten sich die Grünen aber damit einverstanden, den Antrag zurückzustellen unter der Maßgabe, dass die Gemeindeverwaltung ein Konzept für das Gelände der ehemaligen Schule entwickelt.

Artikel vom 22.09.2005