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Rüben rollen
zur Zuckerfabrik

Die Kampagne hat begonnen

Warburg (WB). Die Rübenkampagne im Warburger Land hat begonnen. Die Zuckerfabrik Warburg öffnet wieder ihre Tore für die Rübenannahme.

Wie der Landwirtschaftliche Kreisverband Höxter-Warburg gestern mitteilte, werden zunächst die Rüben aus alternativem Anbau verarbeitet, ab Dienstag kommender Woche dann auch die Rüben aus konventionellem Anbau. Dauern wird die Rübenernte bis Mitte November, der Transport zur Fabrik bis Mitte Dezember. 300 bis 400 Ladungen pro Tag werden in Warburg erwartet.
»Die schon erfolgten Proberodungen weisen in diesem Jahr einen durchschnittlichen Ertrag und Zuckergehalt auf«, so Werner Menne, Vorsitzender des Landwirtschaftlichen Kreisverbandes. Proberodungen seien jedoch nur Anhaltspunkte, ein schöner sonniger Herbst könne die Zuckereinlagerung in den Rüben noch erheblich steigern. Auf schönes Wetter hoffen die Rübenbauern aber nicht nur wegen der Rübenqualitäten, auch die Ernte verlaufe bei trockener Witterung problemloser und bodenschonender als bei Dauerregen, hieß es. Angebaut wird die »Königin der Feldfrüchte« im Kreis Höxter jährlich auf einer Fläche von gut 2500 Hektar.
»Sorgen bereiten uns Rübenbauern in diesem Jahr allerdings die radikalen Reformvorschläge der Europäischen Kommission zur Zuckermarktordnung, die Preisabschläge von rund 43 Prozent vorsehen«, erklärte der Vorsitzende.
Die derzeitige Marktordnung ermögliche den Landwirten einen wirtschaftlichen Rübenanbau, sei aber trotzdem haushaltsneutral und verursache keine Kosten für den Steuerzahler, so der Landwirtschaftliche Kreisverband.

Artikel vom 22.09.2005