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Kommentar

Der Chefsache gerecht werden


Alle sind sich einig: Die Haller Kinderstube wäre eine gute Sache und beste (Eigen)-Werbung der Stadt und der Geschäftsleute. Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann hat das Thema Stadtmarketing ja bekanntlich zur Chefsache erklärt und vor kurzem selbst eingeräumt, dass hier noch viel zu wenig getan wird.
Ob ihr es nun gelingen wird, so finanzkräftige Partner wie Storck, Baxter oder Timken in die Kinderstube zu kriegen, bleibt abzuwarten. Fakt ist aber: Ohne einen finanzkräftigen Partner - man denke nicht nur an die kurzfristigen, sondern auch langfristigen und dauerhaften Kosten - ist solch ein Projekt nicht zu schultern, auch nicht mit Unterstützung der Haller Interessen- und Werbegemeinschaft.
Die Bürgermeisterin selbst ist nun in der Pflicht, ein schlüssiges Konzept für die Kinderstube auf die Beine zu stellen. Welches Personal ist erforderlich und wie teuer sind Mitarbeiter? Wo sind geeignete Räumlichkeiten? Was müssen Eltern zahlen, wenn sie ihre Kinder abgeben? Was kostet das Inventar, wie hoch sind regelmäßig anfallende Kosten? Wie funktioniert die Kinderstube in der praktischen Umsetzung? Diese und andere Fragen müssen nun beantwortet werden.
Erst wenn ein gutes Konzept auf dem Tisch liegt, können Partner gefunden werden. Die Bürgermeisterin wird hoffentlich dieser »Chefsache« gerecht werden.
André Best

Artikel vom 22.09.2005