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»Arche« rettet Haustierrassen

Erstes Treffen im Altkreis Lübbecke in Tonnenheide

Rahden (WB). Der »Arche-Treff OWL« tagt am Freitag, 23. September, erstmals im Altkreis Lübbecke. Die Gruppe trifft sich um 20 Uhr im »Kaffeehus in'n Strouhe« in Tonnenheide.

Gastredner ist Armin Six, Koordinator für den Bereich Hühner bei der GEH. Er wird einen Vortrag über die »Bergischen und Westfälischen Hühnerrassen« halten. Anwesend ist auch der Vorsitzende der GEH, Mathias Vogt aus Bielefeld. Der »Arche-Treff«, eine Regionalgruppe der Gesellschaft zur Erhaltung alter und gefährdeter Haustierrassen (GEH), ist eine Gruppe von Tierhaltern und Interessierten, die sich für den Erhalt der alten Rassen einsetzen. Dazu gehören zum Beispiel die Thüringer Waldziege, das Fuchsschaf, die Westfälischen Totleger, das Senner Pferd und die Lippegans. Nach Angaben der GEH stirbt jede Woche auf der Erde mindestens eine Nutztierrasse aus. Allein in Deutschland seien 90 Rassen bedroht. Mitglieder des »Arche-Treffs« halten einige dieser bedrohten Rassen. Auf dem Hof der Familie Benker in Tonnenheide leben zum Beispiel Glanrinder, Deutsche Schwarzbunte Niederungsrinder, Thüringer Waldziegen, Sundheimer Hühner, Lippegänse und Soay-Schafe.
Die GEH wurde am 5. Dezember 1981 im Niederbayerischen Rottal gegründet. Mittlerweile zählt sie mehr als 2 200 Mitglieder, darunter Landwirte und Züchter alter Haustierrassen.
»Die GEH führt 94 gefährdete Haustierrassen in Deutschland auf einer ÝRoten ListeÜ, die die einzelnen Gefährdungsstufen wiedergibt. Es handelt sich damit um die einzige Organisation, die bundesweit tätig ist und sich dabei mit der Lebenserhaltung alter Haustierrassen beschäftigt«, teilt die GEH mit, die vermehrt in den Besitz von eigenen Genreservebeständen gekommen sei.

Artikel vom 22.09.2005