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Beispielhaftes Miteinander gelobt

Sommerfest und Ausstellung mit Handarbeiten türkischer Frauen


Rheda-Wiedenbrück (de). Türkische Frauen haben am Sonntag im Heim des Türkischen Arbeitnehmer-Hilfs- und Kulturvereins für Rheda-Wiedenbrück und Umgebung am Frankenbrink Handarbeiten ausgestellt. Bürgermeister Bernd Jostkleigrewe und der türkische Generalkonsul Alphan Sölen sprachen den Handarbeitsausbilderinnen - Fatos Cetinbag, Aysel Gözsüz und Hanife Demiroglu - ihre Anerkennung aus.
Der Verein nutzte die Ausstellungseröffnung zu einem Sommerfest. Vorsitzender Atilla Kence erinnerte an die Geschichte des Vereins, die 1978 begonnen habe. Von Anfang an sei Unterstützung durch die Stadt und ganz stark von der VHS Reckenberg-Ems gekommen. Deren damaliger Leiter und heutige Bürgermeister habe die Gründung eines Arbeitskreises zur Förderung der Integration angeregt.
»Unsere Bemühungen um Sprachkurse, Beratungen in Rechtsfragen, der Verpflichtung für kulturelle Angebote, werden von der VHS wirkungsvoll unterstützt. Auch das Fest der Nationen, das jedes Jahr in Rheda gefeiert wird, hilft, dass wir uns in dieser Stadt wohlfühlen und zusätzliche Kontakte bekommen.«
Die Zusammenarbeit zwischen Stadt und Verein helfe, Vorurteile abzubauen und Missverständnisse aufzuklären. In all den Jahren habe sich die Stadt erfolgreich bemüht, dem Verein ein Dach über den Kopf zu verschaffen. »Ich gehe davon aus, dass das jetzige Heim im früheren Areal der Firma Pfleiderer dem Verein auch in Zukunft zur Verfügung steht« - diese Mitteilung löste bei den türkischen Familien viel Beifall aus.
Das gute Miteinander von Deutschen und Bürgern ausländischer Herkunft nannte Generalkonsul Sölen beispielhaft. Bemerkenswert sei ferner die zahlreiche Teilnahme der Frauen am Vereinsleben: »Der Blick in die Handarbeitsausstellung mit den traditionellen türkischen Handarbeiten, den kunstvollen Stickereien, den Seiden- und Stoffmalereien sowie auf die geschmackvollen Kleidungsstücke sind Beweis für die Kreativität, die der Verein bei den Frauen gefördert hat.« Bleibt noch zu melden, dass die Frauen leckere türkische Gerichte servierten und dafür viel Beifall bekamen.

Artikel vom 22.09.2005