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Bürgerkomitee fördert
drei Schulen in Slums

Nairobi wird neuer Schwerpunkt der Arbeit

Steinhagen (anb). Kenia wird ein neuer Arbeitsschwerpunkt des Gemeinde-Bürgerkomitees für Entwicklungszusammenarbeit. Für zwei Projekte in Nairobi beschlossen die Steinhagener und ihre Kollegen vom Woerdener Komitee jetzt bei einem Arbeitstreffen in der holländischen Partnerstadt eine umfangreiche Förderung.
Unter Leitung von Dieter Halle und Tieneke Lander (hier bei der Jubiläumsfeier des Steinhagener Komitees im Mai) tagten die Mitglieder in Woerden. Foto: WB
»Kibagare«, das Schul- und Betreuungszentrum in den Slums von Nairobi, steht bereits auf der Liste der Steinhagener Entwicklungshelfer und erhält jetzt einmal mehr 1000 Euro als Restfinanzierung für die Reparatur des Daches auf der Krankenstation. Neu ist dagegen das »Mother of Mercy Centre«. Das sind drei Schulen an drei verschiedenen Standorten in den Armenvierteln der Hauptstadt, in denen rund 700 Straßenkinder im Alter von sechs bis 14 Jahren mit Bildung und Essen versorgt werden. 4000 Euro sollen aus Steinhagen und Woerden zur Verfügung gestellt werden: »Es fehlt an allem. Die Schule sind Wellblechhütten, bis zu 60 Kinder sitzen in einem viel zu kleinen Klassenraum«, erklärte Bürgerkomitee-Vorsitzender Dieter Halle im Gespräch mit dem WESTFALEN-BLATT.
Besonders beeindruckend finden die Bürgerkomitee-Helfer, dass Schulgründer Charles Nyakundi, einst Projektleiter in Kibagare, die Schulen über die Stadt verteilt angesiedelt hat, um möglichst viel Kinder erreichen zu können. Bürgerkomitee-Mitglied Eckart Enkemann und der Wertheraner Rainer Brockhoff haben das Projekt vor Ort kennen gelernt und für die Förderung vorgeschlagen. »Es ist wie Kibagare in seinen Anfängen vor 25 Jahren«, so Dieter Halle.
Des Weiteren werden sich die Bürgerkomitees ein landwirtschaftliches Projekt in Madagaskar mit 2000 Euro unterstützen und 500 Euro für Babynahrung nach Benin überweisen.
Über ihre bestehenden und neuen Projekte informieren die Helfer auch in einem Faltblatt, das in diesen Tagen an die Steinhagener Haushalte verteilt wird. Auskünfte gibt aber auch Holger Twistel von der Gemeinde (% 0 52 04/99 71 24). Spenden sind natürlich auch willkommen - und zwar auf dem Konto 150 442 bei der Kreissparkasse Halle (BLZ 480 515 80).

Artikel vom 22.09.2005