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Menschen in
unserer Stadt
Karoline Groß
Schülerin

Die Tatsache, dass Karoline Groß abends hundemüde ins Bett fällt, ist nicht schwer nachzuvollziehen. Schließlich hat die Zehnjährige einen prallen Terminkalender. Dieser würde selbst Bundeskanzler Gerhard Schröder ins Schwitzen bringen. Doch Karoline möchte auf keinen Fall auf irgendeine ihrer Freizeitaktivitäten verzichten: »Dafür macht mir alles einfach viel zu sehr Spaß.« Und so lange sie Schule und Hobbys unter einen Hut bekommt, hat auch Mutter Susanne nichts dagegen.
Doch seitdem Karoline Groß in diesem Jahr auf das städtische Gymnasium in Löhne gewechselt ist, merkt sie, dass die Ansprüche an sie größer geworden sind. »Klar muss ich mehr lernen. Aber ich fühle mich in meiner neuen Klasse sehr wohl«, sagt Karoline, die sich nach den direkt nach Schulschluss erledigten Hausaufgaben ihren Hobbys widmet. Zwei Mal wöchentlich trainiert sie ihr turnerisches Können auf dem Rücken der Pferde. Vor fünf Jahren hat sie mit dem Voltigieren im Reitverein von Seydlitz Löhne angefangen und ist nach wie vor von dieser Sportart begeistert. Und das, obwohl die Nachwuchsreiterin schon mehrere Male von ihren Lieblingspferden Alex und Eddy abgeworfen wurde: »Einmal hatte ich wahnsinnige Kopfschmerzen. Gut, dass ich immer meine Schutzkleidung trage.«
Karoline Groß ist nicht nur sportlich talentiert. Sie ist auch mit dem Musik-Virus infiziert. Seit vier Jahren übt sie sich auf dem Cello und erntete im vergangenen Juli einen großen Erfolg: »Mit meiner Freundin Rebecca belegte ich beim Musikschulwettbewerb den dritten Platz.« Dem Vor-Orchester gehört die Zehnjährige ebenfalls an.
Trotz ihrer vielen Verpflichtungen nimmt sich Karoline Groß täglich Zeit für ihre Lieblinge. Im Garten hält sich die Löhnerin einen kleinen Privatzoo. Ob Schmusen mit Zwergkaninchen Tadeus, Fangen spielen mit Meerschweinchen Speedy oder Quatsch reden mit Gelbstirn-Amazonas-Papagei Willi - die Tierliebhaberin ist gerne mit ihren kleinen Freunden zusammen. Besonders Willi, der einer Bekannten in Polen zugeflogen ist und über Umwege nach Löhne gelangt ist, hat es ihr angetan: »Das ist ein richtig cooles Tier.«
Moritz Winde

Artikel vom 21.09.2005