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»Baywatch« aus Verl 1700 Stunden im Einsatz

Erstmals komplette Wachmannschaft gestellt - Stressventil für wettergeplagte Urlauber


Verl (WB). Auch in diesen Jahr haben wieder zwölf Rettungsschwimmerinnen und -schwimmer einen großen Teil ihres Sommerurlaubes für die Sicherheit der Badegäste an der Ostsee ehrenamtlich verbracht. 1700 ehrenamtliche Wachstunden haben sie geleistet. Der Dienst ist weit entfernt von dem romantisch-abenteuerlichen Bild von »Baywatch« im Sinne von Pamela Anderson oder David Hasselhoff. Für fünf Euro pro Tag und an sieben Tagen pro Woche -Êtäglich von 9 bis 18 Uhr und bei Bedarf auch in Nachteinsätzen und bei jeden Wetter - hatten die meist jungen Wachgänger ein offenes Ohr für alle Belange der Kurgäste. Leider seien sie dabei auch das Stressventil für schlechtes Wetter, hohe Preise oder kaltes Wasser gewesen, erzählen die Retter aus Verl.
Trotz alledem verrichten immer wieder Jahr für Jahr die Verler Rettungsschwimmer diesen Dienst gerne an der See, die auch im Verler Freibad engagiert im Einsatz sind. Und dass sich ihre Leistung sehen lassen kann und sie stets kompetente Helfer sind, dafür sorgen die etlichen Weiter- und Fortbildungen, die im Verein angeboten werden.
In diesem Jahr konnte die DLRG-Ortsgruppe der Ölbachgemeinde in Sierksdorf vom 23. Juli bis zum 6. August erstmalig eine gesamte Wachmannschaft stellen. Dabei waren Jan-Hendrik Kühler (3. Einsatz), stellvertretender Wachleiter Sebastian Sterzik (3. Einsatz), Julian Oesterschlink (3. Einsatz), Jens Brakel (1. Einsatz), Michael Zeunert (2. Einsatz), Wachleiter und Bootsführer Richard Schroeder (8. Einsatz), David Stroop (4. Einsatz), Alexander Schroeder (3. Einsatz) sowie Maximilian Schroeder (4. Einsatz) im Dienst. Am Schönberger Strand passte Tobias Fröhleke (4. Einsatz) und Dennis Pauli (5. Einsatz) auf. Außerdem sorgte Viola Porwol (2. Einsatz) in Hohwacht für die Sicherheit. Durch den umsichtigen Dienst und die Erfahrung der Wachgänger aus der Ölbachgemeinde gab es keine nennenswerten Vorfälle. Außer »Pflasterkleben« und »Verarztung« von Wespenstichen gab es keine besonderen Einsätze. Daran sei vor allem das durchwachsene Wetter nicht ganz unschuldig gewesen, hieß es.

Artikel vom 22.09.2005