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Integration erhält
kräftigen Rückenwind

Projekt »Komm-In« koordiniert die vielen Angebote

Paderborn (WV). »Mit diesem Projekt bekommt die Integration in Paderborn zusätzlichen Rückenwind«, zeigte sich Bürgermeister Heinz Paus überzeugt. Zum Auftakt des Projektes »Komm-In« konnte er fast 100 Vertreter von ausländischen und heimischen Vereinen, Initiativen und Wohlfahrtsverbänden sowie der Politik und Verwaltung in der Friedrich-von-Spee-Gesamtschule begrüßen.
Das Integrationsbüro der Stadt Paderborn hatte mit finanzieller Unterstützung des Landes das Projekt vorbereitet. Dabei geht es darum, die vielen bestehenden Integrations-Angebote zu koordinieren, transparent zu machen und darauf aufbauend ein so genanntes migrationspolitisches Konzept mit allen Beteiligten zu erarbeiten. Damit wird auch eine Forderung aus dem von Bürgermeister Heinz Paus initiierten Stadtentwicklungsbericht 2010 erfüllt.
Beim ersten Treffen trugen die Teilnehmer vielfältige Ideen und Vorstellungen zur Integration zusammen und diskutierten darüber. Als Schwerpunkt stellte sich dabei recht schnell die Sprachförderung heraus. Als wichtig sahen die Beteiligten auch die Siedlungs- und Wohnpolitik an, die die Bildung von »Ghettos« vermeidet und zu einer gleichmäßigen Verteilung der Migranten auf alle Stadtteile beiträgt.
Betont wurde, dass eine enge Kooperation der Schulen, Vereine, Kindergärten, Kirchen und religiösen Gemeinschaften das Zusammenleben in den Stadtteilen verbessern kann. Dabei sollte aber auch, darüber waren sich alle einig, die religiöse und kulturelle Identität erhalten und gefördert werden. Damit Integration erfolgreich ist, gilt es den kulturellen Austausch und das Mitwirken in Vereinen oder politischen Gremien zu verstärken. Eine Forderung, die insbesondere Vertreter der ausländischen Vereine bei diesem Treffen ihren Landsleuten ans Herz legten. »Integration beginnt in den Köpfen«, stellte Engin Sakal, Vorsitzender des Ausländerbeirates, fest. Um die »Riesenaufgabe Integration« zu meistern, seien deshalb solche Projekte eine gute Hilfe.
Durch sehr konkrete Projektideen dokumentierten die engagierten Teilnehmer, dass sie ein hohes Interesse daran haben, in Paderborn etwas zu bewegen. So entstand zum Beispiel die Idee, in einzelnen Stadtteilen »Internationale Gesprächsforen« zu gründen. Damit sollen der Austausch gefördert und gemeinsame Aktivitäten entwickelt werden. Die Idee, eine vierteljährliche Zeitschrift als Zeitungsbeilage mit dem Titel »Paderborn - International« zu entwickeln, soll die Angebote und Aktionen transparenter machen.
Der städtische Beigeordnete Wolfgang Walter, der den Moderatoren der verschiedenen Arbeitsgruppen dankte, zeigte sich abschließend sehr optimistisch: »Ich gehe davon aus, dass der begonnene Ansatz zu einer klaren Ausrichtung der weiteren Integrationsförderung in Paderborn führen wird.«
Wer an dem Projekt mitarbeiten möchte, sollte sich an Marcus Heidebrecht vom Integrationsbüro in der Stadtverwaltung, Am Abdinghof, wenden (Ruf 05251/88-1359, E-Mail: m.heidebrecht@paderborn.de).

Artikel vom 21.09.2005