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Förderkreis
oder Stiftung

Arbeitskreis »Bäder« im Gespräch

Von Elke Bösch
Rahden (WB). Das Hallenbad bedarf einer gründlichen Sanierung. Gründe und Kosten für diese Maßnahme standen im Mittelpunkt der Beratungen im Bauausschuss der Stadt Rahden.

Ein Ingenieur aus Bremen nannte die Mängel beim Namen. Durch Vergrößerung von Dehnungsfugen, durch Korrosion von Ablaufstutzen und die defekte Filterleitung im Boden entstehen undichte Stellen. Voraussichtlich 2006 muss etwas geschehen. Darin war sich der Ausschuss einig und beschloss, dem Rat zu empfehlen, Mittel im Haushalt 2006 einzustellen und zwar für die kostengünstigste Variante. Dabei handelt es sich, wie berichtet, um die Erneuerung des Beckenkopfes mit einer Edelstahlauskleidung des gesamten Beckens. Geschätzte Kosten: 242 000 Euro.
Zu leichten Differenzen kam es am Rande der Beratung. Carsten Zimmermann von den Freien Wählern gab den Anstoß. Er sprach Möglichkeiten an, die Zuschusskosten für Hallen- und Freibad zu reduzieren. Chancen sah er in der Gründung eines Fördervereins oder in einer Stiftung. Unterstützung erhielt er von Torsten Kuhlmann (SPD) und Ulla Thielemann (CDU). Bürgermeister Bernd Hachmann wies darauf hin, dass man die Möglichkeiten bereits mehrfach ins Auge gefasst, diese aber immer gescheitert seien - auch aus mangelnder Bereitschaft zum Engagement. Auf die Forderung von Zimmermann, die Verwaltung möge sich erneut darum kümmern, reagierte Hachmann mit einem Gegenvorschlag: »Die Initiative kann doch auch vom Rat ausgehen.« Fazit: In der Ratssitzung am Donnerstag, 29. September, Beginn 16 Uhr, soll ein Arbeitskreis »Hallen- und Freibad« ins Leben gerufen werden.
Fakten zur Badesaison nannte gestern auf Anfrage Ralph Picker, Leiter des Amtes für Finanzwesen: Mit 25 812 Besuchern verzeichne die Freibadsaison 2005 einen durchschnittlichen Wert. 2004 kamen 23 786 Badegäste, 2002 27 256, 2001 30 022 und 2000 nur 16 239, präsentierte Picker Vergleichszahlen. Ein Rekordergebnis mit 37 812 Besuchern erzielte der Supersommer 2003.
»Wie hoch der Zuschussbedarf für Hallen- und Freibad in diesem Jahr sein wird, kann erst nach Erstellung der Abschlussrechnung gesagt werden. 2004 lag er bei 320 000 Euro für beide Einrichtungen. Den Einnahmen von knapp 118 000 standen etwa 438 000 Euro Kosten gegenüber«, betont Picker.
Dass die Bäder einmal kein Zuschussbetrieb mehr sein werden, hält Picker für illusorisch. »Es ist ein Service für unsere Bürger und unsere Schulen.« Kosten einzusparen sei schwierig. »Im Technik-und Aufsichtsbereich benötigen wir Fachpersonal und das macht einen großen Anteil an den Gesamtkosten aus. Hinzu kommen noch die hohen Energiekosten.«

Artikel vom 22.09.2005