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HIW sagt »Ja«
zur Kinderstube

Aber keine finanziellen Luftsprünge

Von André Best
Halle (WB). »Die Haller Geschäftsleute würden eine Kinderstube zentral im Ort sehr begrüßen und auch unterstützen. Aber finanzielle Luftsprünge wird die Stadt von uns nicht erwarten können.« Das sagte gestern HIW-Chef Detlev Wemhöner dem WESTFALEN-BLATT.

Anlässlich einer Versammlung der Haller Interessen- und Werbegemeinschaft (HIW) hatte Bürgermeisterin Anne Rodenbrock-Wesselmann einigen Geschäftsleuten am Mittwochabend das geplante Projekt »Haller Kinderstube« vorgestellt. Ziel war es, dafür zu werben und - wenn möglich - finanzielle Unterstützung für die Kinderstube zu erhalten. Denn, so hatten es die Politiker im Sozialausschuss deutlich gemacht, eine große finanzielle städtische Beteiligung wird es für das ehrgeizige Projekt nicht geben. Die Stadt Halle könnte nur geeignete Räume in Zentrumsnähe zur Verfügung stellen.
Die zwölf anwesenden Mitglieder der HIW sind grundsätzlich für die Einrichtung einer Haller Kinderstube. Damit soll Müttern und Vätern bekanntlich die Möglichkeit gegeben werden, ihre Kinder während der Einkäufe, Behördengänge und Arztbesuche kurzzeitig abzugeben. Für die HIW könnten sich dadurch positive Effekte ergeben. Denn: Eltern, die ihre Kinder kurzzeitig behütet wissen, sind eher in der Lage, in Halle einkaufen zu gehen und können somit auch Geld ausgeben. Für Haller Bürger, die sonst vielleicht nach Bielefeld zum Einkauf fahren, könnte die Kinderstube ein zusätzlicher Anreiz sein, ihre Besorgungen hier vor Ort zu erledigen. »Allein unter Marketinggesichtspunkten ist das eine gute Sache. Im Rahmen unserer Möglichkeiten werden wir das Projekt unterstützen, aber an eine Trägerschaft oder ähnliches ist nicht zu denken«, sagt Detlev Wemhöner.

Artikel vom 22.09.2005