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Briefwahlschein trudelte erst gestern ein

Panne beim Versand der Unterlagen - Gemeindeverwaltung räumt Fehler ein

Schlangen (mai). Erst gestern hielten zwei Wähler aus Schlangen ihre Briefwahlunterlagen in der Hand. »Zu spät, um noch meine Stimme abgeben zu können«, ärgerte sich einer der beiden im Gespräch mit der SCHLÄNGER ZEITUNG.

»Der Fehler liegt bei uns, und wir bedauern das sehr, auch wenn es den Betroffenen leider nicht hilft«, räumte Claudia Weichert, bei der Gemeindeverwaltung mit der Durchführung der Wahlen beauftragt, gestern auf Nachfrage ein. Die Wahlunterlagen seien am Freitag mit der Egge-Post rausgegangen, der die Gemeindeverwaltung regelmäßig ihre Post anvertraut. »Doch die Egge-Post stellt am Samstag offenbar gar nicht zu, was mir völlig neu war«, sagte Weichert. »Allerdings hätten wir es wissen müssen.« Zum Glück seien nur an zwei Briefwähler die Unterlagen am Freitag abgeschickt worden.
»Wir haben den Kreiswahlleiter bereits informiert. Die Betroffenen haben jetzt die Möglichkeit, das Wahlergebnis anzufechten«, erläuterte Weichert. Sie bedauerte vor allem auch die Verkettung unglücklicher Umstände. Am Samstag hatte einer der betroffenen Briefwähler nämlich noch in der Verwaltung nach seinen Unterlagen gefragt. »Da war die Post aber noch nicht da, so dass ich davon ausgegangen bin, dass der Brief noch kommt«, berichtete er. »Ich wusste ja nicht, dass die Egge-Post beauftragt worden war.« Am Sonntag sei er dann schon lange vor Öffnung der Wahllokale unterwegs gewesen. »Das ist sehr ärgerlich für alle Beteiligten, aber leider können wir nur noch für die nächste Wahl daraus lernen«, sagte Weichert.
Von dem Vorfall abgesehen, sei die Wahl aber erfreulich verlaufen. Ein Bezirk hätte nachgezählt werden müssen, allerdings ohne Auswirkungen auf das Ergebnis.

Artikel vom 20.09.2005