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Sparkurs mit
völlig neuem
Wärmegefühl

Investition für die Zukunft

Verl (köh). Die Lüftungsheizung in der Dreifachsporthalle und der Heizkessel in der alten Zweifachsporthalle haben ausgedient. Im Zuge des Neubaus der Sporthalle soll die Wärmeversorgung nach einem Konzept des Gütersloher Ingenieurbüros Bröckelmann für alle Hallen komplett neu geregelt werden.

Der Bau- und Planungsausschuss besichtigte Montag unter Führung von Winfried Egbringhoff vom Hochbauamt die maroden und alterschwachen Anlagen und sprach sich für eine etwa 400000 Euro teure Erneuerung aus. Das Geld soll im Haushaltsjahr 2006 bereitgestellt werden. Während des Umbaus bleibt die Versorgung der neuen TV-Geschäftsstelle gesichert. Das Konzept sieht ein Nahwärmenetz vor, das auch die Anbindung eines Biogas-Blockheizkraftwerkes (350 kw) ermöglicht. Der 20 Jahre alte 350-kw-Heizkessel soll durch eine 720 kw-Anlage ersetzt werden, der die komplette Versorgung aller drei Sporthallen übernimmt. Die Biogas-Anlage könnte bei Bedarf zugeschaltet werden, um Leistungsspitzen aufzufangen und um einfach Geld zu sparen. Denn diese Versorgung sei preiswert, meinte Egbringhoff. Er gehe von einem zehn Prozent niedrigeren Preis im Vergleich zu normalem Gas aus. »Die Anlagen passen sehr gut zusammen«, erklärte Meinolf Bröckelmann und bezeichnete das neue Wärmenetz »angesichts der explodierenden Energiepreise« als »langfristig gute Investition«.
Für das Blockheizkraft und eine dafür notwendige zwei Kilometer lange Gasleitung vom Biogaserzeuger zum Schulzentrum steht die Genehmigung noch aus. Investor ist Landwirt Christian Wester-Ebbinghaus, dessen Bauvoranfrage und Versorgungsvorschlag im Rathaus vorliegen (VERLER ZEITUNG vom 25. August). Auch über den Versorgungspreis muss noch verhandelt werden.
Ein weiterer Bestandteil des neuen Konzeptes ist die Umstellung der Dreifachsporthalle von der Strom- auf Gasheizung. Dazu müssen die zentralen Luftheizgeräte für die Sporthalle und die Nebenräume erneuert werden. Es bestehe dringender Handlungsbedarf, weil die Technik laut Überprüfung durch die DEKRA und ein Hygieneinstitut nicht mehr den Vorschriften entspreche, erklärte Egbringhoff. Es würden Straßenstaub und Abgase mit angesaugt, es bestehe die Gefahr der Schimmelbildung, es fehle die Umluft für die Umkleideräume und der Elektroblockspeicher sei höchstwahrscheinlich mit asbesthaltigen Materialien gedämmt.

Artikel vom 21.09.2005