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Menschen in
unserer Stadt
Florian Donhauser
Auszubildender

Für Florian Donhauser war es wie ein Sechser im Lotto. Denn auch der junge Mann weiß, dass ein Ausbildungsplatz heutzutage alles andere als selbstverständlich ist. Daher ist der 22-Jährige auch heilfroh, bei der Firma Stahl Lingemann in drei Jahren zum Industriekaufmann ausgebildet zu werden.
Dabei musste der ehemalige Schüler der Höheren Handelsschule in Bad Oeynhausen gar nicht so viele Bewerbungen schreiben. »Mit 13 liege ich doch noch weit unter dem Durchschnitt. Dass es mit dem Job auf Anhieb geklappt hat, hätte ich nie gedacht. Ich freue mich sehr.«
Seit Anfang September arbeitet der Südstädter nun in dem Unternehmen an der Mindener Straße und ist trotz anfänglicher Bedenken mit seiner Tätigkeit gut zufrieden. »Klar hatte ich vor meinem ersten Tag ein mulmiges Gefühl im Bauch. Das hat sich aber schnell gelegt. Ich wurde sofort freundlich aufgenommen und bin schon jetzt fest im Team integriert.« Auch wenn Florian Donhauser sagt, dass die Umstellung des Berufsalltages im Gegensatz zur Schulbank gewaltig sei. »Sicher ist das eine andere Belastung für den Körper. Abends merke ich schon, was ich getan habe. Aber da werde ich mich schnell dran gewöhnen.« Sollte der 22-Jährige dennoch einmal Probleme im Betrieb haben, hat sich sein Chef, Lorenz Lingemann, etwas einfallen lassen. Jeder Auszubildende hat einen Paten zur Seite gestellt bekommen. Dieser Bezugsperson kann er seine Sorgen und Bedürfnisse schildern.
Der Arbeitstag beginnt für Florian Donhauser um sieben Uhr. Während seiner Ausbildung durchläuft er im Betrieb verschiedene Stationen. Neben dem Ein- und Verkauf der Stahlmaterialien sowie EDV-Schulungen wird der Bad Oeynhausener ebenfalls den Kundenkontakt lernen. »Momentan fällt es mir schwer, die Fachausdrücke der Stahlmaterialien zu behalten«, gibt der Azubi zu, der zwei Mal wöchentlich die Berufsschule besucht.
Seine Freizeit verbringt der junge Mann am liebsten mit seiner Freundin. Aber auch beim Laufen im Sielpark kann Florian Donhauser den Alltag hinter sich lassen. Gegen einen Abend vor dem Computer hat er ebenfalls nicht einzuwenden.
Moritz Winde

Artikel vom 23.09.2005