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Die Sensation war zum Greifen nah. . .

Faustball: Diepenau bei Deutscher Meisterschaft

Waibstadt (WB/tz). Welch Dramatik! Nur ganz knapp scheiterte der MTV Diepenau im Halbfinale der Deutschen Faustball-Meisterschaften am bis dato ungeschlagenen TV Westfalia Hamm. Mit 2:1 Sätzen gewannen die Westfalen, derzeit die beste Vereinsmannschaft der Welt, am Ende etwas glücklich. Diepenaus bester Spieler, Dennis Schmidt, verletzte sich in der Schlussphase und die damit verbundenen Umstellungen gaben dem Diepenauer Spiel den letzten Knick.

ÊFrech, angriffslustig zeigten sich die Diepenauer zu Beginn. Im Unterschied zum Viertelfinale gegen Koblenz wechselte Hauptangreifer Björn Schubert auf die »vorne rechts«-Position, Marco Retsch sollte aus dem Spiel heraus für Punkte sorgen. Niels Pannewig, der Topstar Hamms, konnte lediglich in der Angabe überzeugen. Aus dem Spiel heraus lief bei ihm nichts zusammen - dafür bei Diepenau. Dank einer starken Mannschaftsleistung und Punkten von Retsch dominierten die Diepenauer das Spiel bis zum 11:11. Ab hier schlichen sich auch bei Retsch die Fehler ein und das Spiel wurde zu einem spannenden Kräftemessen der beiden Vertreter aus dem Norden. Auf Grund des besseren Zuspiels von Vizeweltmeister Sven Varnhorn erspielte sich Diepenau ein kleines Übergewicht und beendete den Satz mit 20:17.
Trotz der Probleme des TV Westfalia im Spielaufbau gelang es dem MTV Diepenau im zweiten Satz nicht, sich deutlich abzusetzen. Bei 11:8 nahm Hamm die erste Auszeit und schaffte es dadurch, das Diepenauer Spiel etwas zu lähmen.Ê Wieder entwickelte sich ein spannendes Spiel mit Fehlern in Aufbau und Abschluss bei beiden Mannschaften. Wenn jemand Akzente setzte, dann die Spieler in der Abwehr. Allen voran Dennis Schmidt, der Weltstar Niels Pannewig ein ums andere Mal den Zahn zog und so seinen MTV im Spiel hielt. Über 12:12 und 15:15 gelang den Diepenauern ein Vorsprung zum 18:16. In dieser Phase nahm Diepenaus Trainer eine taktische Auszeit, was dem eigenen Spiel aber eher schadete als half. Der Spielfluss war dahin, Hamm setzte vier Punkte in Folge, glich mit 20:18 nach Sätzen aus.
Im dritten Durchgang spielte erstmal nur eine Mannschaft, der TVW. Schnell lag die Truppe um Nationalspieler Pannewig mit 7:3 in Front, ehe bei 10:5 die Seiten getauscht wurden. Dann kam wieder die Zeit von Dennis Schmidt in Diepenaus Abwehr. Nicht die Nationalspieler Hoffrichter und Varnhorn konnten diesmal glänzen, sondern es waren die Aktionen von Schmidt, die die Diepenauer zurück ins Spiel brachten. Sensationelle Hechts an die Bande und entlang der Grund- und Seitenlinie brachten ihm den Applaus der Zuschauer ein. Diepenau verkürzte auf 10:12. Bei 12:14 dann die Schrecksekunde für Diepenau: Schmidt«s Wade krampfte und der Spieler des Spiels musste ausgewechselt werden. Mit der damit verbundenen Umstellung kam der MTV nicht zurecht und das Spiel brach zusammen. Hamm gelang mit 12:17 die Vorentscheidung und kurz darauf auch der Finaleinzug.

Artikel vom 20.09.2005