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Nur Ac trifft ins Schwarze

SC Herford beim 3:1-Sieg in nahezu allen Belangen überlegen

Von Wolfgang Sprentzel
Tengern (WB). Enttäuschte Gesichter auf dem Sportplatz in Tengern. Im Heimspiel gegen den SC Herford mussten die Schützlinge von Heiko Eickmeier in eine 1:3 (0:2-Niederlage einwilligen.

Um es vorweg zu nehmen: diese Niederlage war eine völlig verdiente. Die Gäste zeigten sich in allen Belangen an diesem Spätsommernachmittag überlegen. Und wer geglaubt hatte, dass möglicherweise der SCH nach der Hochzeitsfete bei Kapitän Kämmerer mitt dicken Beinen auflaufen würde, der sah sich mächtig getäuscht. fast musste man fragen, wer hier gefeiert hatte.
Denn vom Anpfiff an bewies der Gst eine ungeheure Lauffreudigkjeit und Kampfbereitschaft. Die Folge: fast alle Zweikämpfe im Mittelfeld gingen an den SC Herford. Oft genug schien es, als seien die Gäste zwei Spiler mehr. Zu selten jedenfalls kam aus dem Mittelfeld der Gastgeber Gescheites zustande - und demzufolge blieben auch die Torchancen absolute Mangelware. lediglich ein Einwurf von Kazemi, der auf dem Kopf vom freien Tobias Bajohr landete, und dann übers Tor ging, sorgte in der ersten Minute für etwas Gefahr. Das war's aber auch schon in diesen ersten 45 Minuten.
Ansonsten bestimmte der Gast das Spielgeschehen und zeigte sich auch kaltschnäuzig im Ausnutzen von Torchancen. Wied in der siebenten Minute Steinkamp, der sträflich vernachlissgt aus kurzer Entfernung das Leder an Torhüter Paulsen vorbeibrachte. Die nächste Gefahr entschärfte Keeper Paulsen. An der Strafraumgrenze (!) warf er sich in den Schuss von Wingert, klärte zum Einwurf. machtlos war er aber in der 33. Minute. Blittzschneller Gäste-Konter über rechts, xmxmx setzt sich durch, kann am Strafraum nicht vom Ball getrennt werden und zieht aus 18 metern flach in die rechte Ecke ab. Paulsen sieht da nicht gut aus. Glück für den Gastgeber, dass Schuster in der 37. Minute aus 20 Metern knapp verzieht, dass kurz vor der Pause ein Konter über Kosecki und Wingert in letzter Sekunde durch Bartels vereitelt wird. Und der an der Linie sich warm laufende Niki Jasinski stellte nur fest: »Das sieht nicht gut aus heute für uns. Der SC Herford ist heute einfach geil auf Fußball.«
Im zweiten Durchgang kommt zwar Burghard Willenberg für Behring, für neue Impulse kann aber auch er nicht sorgen. Im Geenteil gelingt Steinkamp auch noch das 0:3 (63.). Aus harmlos scheinender Situation dreht er sich, zieht aus 25 Metern ab. Ins lange Eck - und der im kurzen Eck stehende Paulsen schaut nur noch hinterher. Ein Glückstor.
Zwar versucht der TuS Tengern zwar jetzt etwas mehr, Mehmet Ac scheitert auch mit einem Schuss an der Glanzparade von Gäste-Keeper Tillmann, doch echt in Gefahr bringt der Hausherr den routiniert und überlegen im Mittelfeld agierenden SC Herford nicht wirklich. Aus einer Standardsituation schließlich das 1:3. Eckball von links, Mehmet Ac hat das genaue Timing, springt am höchsten, wuchtet das Leder per Kopf in die Maschen.
TuS Tengern: Paulsen; Hauptmeier (72. Kuntze), Meier, Ünal, Behring (46. Willenberg), Bartels, Kazemi, Andy Bajohr, Tobi Bajohr (70. Ac), Nenneker, Dyck.

Artikel vom 19.09.2005