19.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

THW beweist
Leistungskraft

Lara Mund und Jana Gessat von Deutschen Roten Kreuz kümmerten sich um das »Kinderschminken«.

Viele Gäste beim Tag der offenen Tür

Bünde (jp). Öffentlichkeitsarbeit wird beim Technischen Hilfswerk Bünde seit einigen Jahren groß geschrieben. Um den Bündern einen Einblick in die Arbeit ihres Ortverbandes zu geben und über die wichtigen Aufgaben der Bundesanstalt für Katastrophenschutz zu informieren, luden die Helfer am Samstag zum Tag der offenen Tür ein. Zahlreiche Gäste wurden gezählt.

»Wir wollen den Bünder Bürgern ihr THW näher bringen«, sagte Martin Schuster, Ortsbeauftragter des Technischen Hilfswerks Bünde, im Vorfeld der Veranstaltung. Es sei wichtig, dass die Menschen sehen und verstehen, was das THW leiste und darüber zu informieren, welche Einsatzmöglichkeiten sich auch für die Region ergeben.
Vier Stunden lang wurde den Besuchern der THW-Unterkunft im Industriegebiet Ennigloh viel geboten. Schon im Eingangsbereich kamen viele ins Staunen. Über ihren Köpfen baumelte eine Seilbahn, die zwischen Fahrzeughalle und einem Baum befestigt war.
Mit ihrer Hilfe können im Ernstfall verletzte Personen aus schwer zugänglichen Gebäuden oder Trümmerkegeln gerettet werden. Vor der Fahrzeughalle waren zahlreiche blaue Spezialfahrzeuge aufgereiht. Mannschaftstransportwagen und Gerätekraftwagen standen für alle Besucher zur Besichtigung bereit. Helfer erläuterten die Funktionsweise von Greifzügen, Pressluftatmern und Stromerzeugern.
Die Fachgruppe »Räumen« des Ortsverbandes stellte ihren neuen Kipper aus und zeigte, dass ein Radladern nicht nur zum Abreißen geeignet ist: mit Hilfe einer Fernsteuerung, mit der sich die Anbaugeräte des Räumfahrzeuges steuern lassen, konnten Kinder beim »Radladerpuzzle« Holzformen aufnehmen und sie mit sehr viel Fingerspitzengefühl in passende Löcher auf einer Holzbohle manövrieren.
Laut wurde es, als die Fachgruppe den Zuschauern ihren Drucklufterzeuger demonstrierte und mit einem angeschlossenen Aufbrechhammer schwere Betonplatten zertrümmerte. Etwas ruhiger, aber trotzdem luftig, war das Anheben von tonnenschweren LKWs mit Hilfe von Hebekissen, die mit Pressluft gefüllt wurden.
Auch die Jugendgruppe des Technischen Hilfswerks präsentierte sich zusammen mit Junghelfern des Deutschen Roten Kreuzes mit vielen lustigen Spielen. So konnten kleine Gäste ihr Geschick an der »Negerkusswurfmaschine« zeigen oder sich beim Kinderschminken bunt anmalen lassen.
Alle Generationen des Ortsverbandes waren eingebunden. So kümmerten sich die älteren Helfer um das leibliche Wohl der Besucher, verkauften Bratwürstchen und Erfrischungsgetränke. Abends fand in den Fahrzeughallen eine große Party statt, zu der auch viele ehrenamtliche Helfer der lokalen Feuerwehren und des Roten Kreuzes geladen waren.

Artikel vom 19.09.2005