17.09.2005 Artikelansicht
Ausschnitt Zeitungsausschnitt
Drucken Drucken

 

Campingplatz
wird forciert

Zwang zu Regenwassernutzung

Borgholzhausen (SKü). Dem seit Jahren schlummernden Thema eines Campingplatzes für Borgholzhausen will die Politik neuen Schwung geben. Über die Standortfrage soll bald Klarheit bestehen.

Im Ausschuss für Planungs- und Bauangelegenheiten beantragte die SPD zunächst für einen nicht näher beschriebenen Campingplatz-Standort oberhalb des Gasthauses Hagemeier-Singenstroth eine Änderung des Flächennutzungsplanes einzuleiten. Frank Diembeck (SPD) verwies darauf, dass sich bereits seit einigen Jahren ein Investor für einen neuen Campingplatz interessiert. Ein solcher Platz könne den Tourismus stärken, auch könne so ein Ver- und Entsorgungsplatz für durchreisende Wohnmobilisten geschaffen werden.
In der Diskussion kam auch von der CDU klare Unterstützung für einen Campingplatz. Allerdings wolle man zunächst keine Festlegung auf den Standort bei Hagemeier. Bürgermeister Keller will für einen Campingplatz jetzt erst einmal alle überhaupt denkbaren Optionen abklopfen, inklusive eines Standortes in der Nähe der ehemaligen Pension Westfalenruh. Der Ausschuss einigte sich schließlich einstimmig darauf, dass jetzt zügig mit dem Städtplanungsbüro ein sinnvoller Standort gefunden wird. Dann, so hofft man, wird der Investor loslegen.
Eine längere Debatte gab es im Ausschuss auch zu einem weiteren SPD-Antrag, in dem für alle zukünftigen Neubauten in Borgholzhausen eine Regenwassernutzungsanlage zwingend vorgeschrieben wird. Begründung der SPD: Trinkwasser gebe es leider nicht unendlich auf der Welt, auch nicht in Borgholzhausen. Zudem sei die Einrichtung neuer Wassergewinnungsgebiet sehr zeitaufwändig und teuer wie auch Verbundlösungen. Zudem würden durch Regenwassernutzungsanlagen Regenrückhaltesysteme und Vorfluter entlastet.
Die CDU lehnte einen Zwang ab, will lieber Bauherren überzeugen. Klar wurde, dass Bauherren nur auf von der Stadt verkauften Grundstücken beziehungsweise bei von der Stadt vertraglich gebundenen Erschließungsträgern gezwungen werden können. Hier soll der Zwang dann aber auch greifen, fand eine Mehrheit von 6:4 Stimmen gegen die CDU.

Artikel vom 17.09.2005