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Zum Glück lief's nicht rund

27:21 - Landwehr selbst bremst höllisches Anfangstempo

Verl (dh). »Es lief nicht ganz rund - zum Glück, denn sonst könnte ich ja aufhören. Und stellt euch bloß mal vor, ich wäre mal mit einem Spiel völlig zufrieden.« Beinahe dankbar zeigte sich Uwe Landwehr, dass seine Oberliga-Frauen des TV Verl ihr höllisches Anfangstempo nicht durchhielten und es bei einem 27:21 (16:11) gegen Aufsteiger HSG Holzhausen/Hartum beließen.

Nur drei Minuten brauchte der TVV bis zum 4:0, in der Folge lag der Vorsprung bis zur Pausensirene stets bei vier bis sechs Toren. »Ich hatte mir gewünscht, dass wir die Angriffe diszipliniert und konzentriert abschließen. Von unserem Tempospiel war ich sehr angetan, dann haben wir aber etwas den Druck rausgenommen«, analysierte »Locke«, der auch selbst etwas dafür tat, dass seine Mannschaft den Gegner nicht demontierte, indem er komplette Blöcke ein- und auswechselte: »Wenn nicht bei diesen klaren Spielständen, wann dann?« Lediglich mit den Anspielen an HSG-Kreisläuferin Mareike Peterreit (5) hatte der TVV einige Probleme. In Torlaune zeigte sich unterdessen Nina Jacobkersting - allerdings nur 30 Minuten lang, in denen sie alle ihre sechs Treffer erzielte.
In der etwas zähen zweiten Hälfte beschränkten sich die Handball-Ladies dann im Wesentlichen darauf, das Spiel zu kontrollieren. »Wenn es mal etwas enger wurde, wusste die Mannschaft: Legen wir jetzt eine Schippe drauf, dann reicht es wieder«, wurde Landwehr zu keiner Zeit unruhig. Zu Recht: Der knappste Vorsprung betrug immer noch satte vier Tore (22:18/48.).
Auffällig die starke Deckungsleistung inklusive zweier Torhüterinnen, die beide einen guten Tag erwischten. »Dass wir von hinten heraus mit viel Tempo ein druckvolles Pass-Spiel aufgezogen haben und dabei auch noch eine niedrige Fehlerquote hatten, hat mir besonders gut gefallen«, resümierte Landwehr, der sich vor allem vor dem Hintergrund überrascht zeigte, dass sein Team ausgerechnet in den zweieinhalb Wochen vor dem Saisonstart nicht mit dem kompletten Kader trainieren konnte.
TV Verl: Weirauch/Stüker (ab 31.) - Josipovic (7), Jacobkersting (6), Schwale (4), Kranz (3), Franke (3), Neubauer (2), Ernst (1), Füchtencordsjürgen (1/1), Henke, Deppe.

Artikel vom 19.09.2005